Eine thrombotische Mikroangiopathie (TMA) ist ein Syndrom, das klinisch durch die Trias einer mikroangiopathischen hämolytischen Anämie (MAHA), Thrombopenie und Organmanifestation (besonders häufig Nieren- und ZNS-Beteiligung) gekennzeichnet ist. Im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft treten drei mit einer TMA einhergehende Erkrankungen gehäuft auf: die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP), das HELLP-Syndrom und das atypische hämolytisch-urämische Syndrom (aHUS). Da diese Erkrankungen sich klinisch ähnlich manifestieren können, Pathophysiologie und Therapie aber unterschiedlich sind, ist die richtige Diagnosestellung wichtig. Im Folgenden zeigen wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Pathophysiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie dieser drei schwangerschaftsassoziierten TMA-Hauptformen auf.