Antibiotic Stewardship (ABS) wird die antiinfektiöse Therapie rational und rationell verbessern, auch in der Frauenheilkunde, in der vergleichsweise weniger auf den häufig nicht möglichen Erregernachweis als auf die Behandlung von Syndromen abgehoben wird. Eine Therapieindikation sollte dabei primär auf wissenschaftlicher Evidenz basieren, wodurch Faktoren wie Tradition, gute Erfahrung, Routine und Meinung relativiert werden, jedoch durchaus komplementär oder als Studienansatz in Betracht kommen können, wenn nicht ethische Normen dem zuwiderlaufen. Dabei ergeben sich in der Geburtshilfe aktuell auch neue Aspekte in der Bewertung der mütterlichen Mikrobiota und der des Neugeborenen, insbesondere hinsichtlich der perioperativen Prophylaxe bei einer primären Schnittentbindung.