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FRAUENARZT 2/20

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

pdf Zervixkarzinom-Früherkennung seit Januar 2020

Seite 92 – 94

Die Regelungen für die modifizierte Krebsfrüherkennungsuntersuchung sind mit Jahresbeginn 2020 in Kraft getreten. Neis, Küppers und Albring hatten im August 2019 im FRAUENARZT ausführlich die strukturellen Änderungen der Screening-Strategie, die veränderten Inhalte und Abläufe und die Abklärungsalgorithmen erläutert. Einige der im August letzten Jahres als offen bezeichneten Fragestellungen zum neuen Programm sind auch derzeit noch nicht geklärt. Daher hatte der BVF Ende November 2019 in einem Offenen Brief an den Bundesgesundheitsminister zu einer Verschiebung des Programmstarts aufgefordert; leider vergeblich. Mitte Dezember 2019 publizierte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die neuen EBM-Gebührenordnungspositionen.

pdf Musterverfahren: Vergütung der "Sonstigen Hilfen"

Gerichte weisen Klagen auf extrabudgetäre Vergütung der „Sonstigen Hilfen“ nach Kapitel 1.7.5 bis 1.7.7 EBM zurück
Seite 96 – 98

Einen Rechtsanspruch auf eine extrabudgetäre Vergütung der „Sonstigen Hilfen“ konnten die Landessozialgerichte nicht erkennen. Der Berufsverband der Frauenärzte hatte in Musterverfahren die Rechtmäßigkeit einer Quotierung und die Einbeziehung in die Standardvergütung überprüfen lassen. Inzwischen wirksam gewordene Gesetzesänderungen ermöglichen den Kassenärztlichen Vereinigungen(KVen) jedoch einen stärkeren Gestaltungsspielraum in der Honorarverteilung auf regionaler Ebene.

pdf BVF-Mütterbefragung

Seite 99

Forschungsgegenstand von „muetterbefragung.de“ des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) ist die Inanspruchnahme, Erreichbarkeit und Zufriedenheit junger Mütter mit den Versorgungsangeboten während der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett. Der BVF hat dafür zusammen mit dem Deutschen Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung GmbH (DIFA), dem Institut für Forschung Beratung Evaluation GmbH (FBE) und weiteren Sozialwissenschaftlern eine anonyme, zeitlich unbegrenzte Online-Befragung entwickelt.

Diagnostik und Therapie

pdf Adipositas und Schwangerschaft - eine neue S3-Leitlinie

Seite 100 – 106

Adipositas und Übergewicht sind ein zunehmendes Problem unter Schwangeren, das mit erheblichen Komplikationen für Mutter und Kind einhergehen kann. In Deutschland waren 2017 36% der Schwangeren übergewichtig, davon hatten 14,6% bereits einen Body-Mass-Index >30 kg/m2, was der Diagnose Adipositas entspricht. Aus diesem Grund war es überfällig, durch die Erstellung einer S3-Leitlinie die Behandlung dieser Risikogruppe zu vereinheitlichen und zu verbessern. Nicht zuletzt durch die finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Frauengesundheit und die DGGG konnte die Leitlinie realisiert werden. Im Folgenden sind die wichtigsten Themen und Empfehlungen zusammengefasst. (Abweichungen bei adipösen Schwangeren von den sonst in den MuRiLi empfohlenen Untersuchungen und sonstigen Empfehlungen in der Schwangerenvorsorge sind durch Fettungen im Text gekennzeichnet.)

pdf Inanspruchnahmen des Kreißsaals durch "ambulante Notfälle"

Ergebnisse einer retrospektiven Pilotstudie in Berlin
Seite 108 – 112

Eine mögliche Fehlinanspruchnahme von Notfallambulanzen ist in jüngster Zeit immer wieder Thema der Berichterstattung und auch bereits Gegenstand der Forschung gewesen. Zur Situation in Kreißsaalaufnahmen gibt es jedoch kaum Daten. Daher wurde in Berlin eine Pilotstudie durchgeführt, die erste Hinweise zur Fehlinanspruchnahme und ihren Hintergründen in einem großstädtischen, durch einen hohen Anteil von Migranten geprägten Umfeld geben sollte.

pdf Granulosazelltumoren

Seite 113 – 116

Granulosazelltumoren gehören zur Gruppe der ovariellen Keimstrang-Stromatumoren (1). Sie machen etwa 1 % aller Ovarialtumoren und 5 % aller malignen Neoplasien der Ovarien aus (1). Durch die Produktion zahlreicher Hormone können sie vielfältige Symptome erzeugen. Sie werden meist im Stadium I mit exzellenter Prognose diagnostiziert. Rezidive können lebenslang auftreten. Fatale Verläufe sind möglich.

Fortbildung + Kongress

pdf Leiomyomatosen

Seite 120 – 123

In sehr seltenen Fällen kommen Leiomyome außerhalb des Uterus, in Kombination mit uterinen Myomen oder auch isoliert, vor. Die Autoren stellen im Folgenden nach einem Überblick über die Literatur eigene Erfahrungen vor. Mit 26 Patientinnen handelt es sich dabei um eine der größten publizierten Fallsammlungen. Es zeigt sich, dass in den meisten Fällen weder ein Morcellement im Rahmen einer Myom-Operation noch eine Hysterektomie vorausgeht.

pdf Mädchensprechstunde: Prävention des fetalen Alkoholsyndroms

Warum können Prävention und Aufklärung nicht früh genug beginnen? Interview mit Dr. Jan-Peter Siedentopf
Seite 125 – 127

Alkohol und Schwangerschaft vertragen sich nicht. Dass diese Aussage mittlerweile in der Gesellschaft angekommen ist, sollte man meinen. Dennoch kommen in Deutschland jährlich tausende Neugeborene mit einer Fetalen Alkohol-Spektrum-Störung (FASD) zur Welt. Darunter schätzungsweise bis zu 4.000 Kinder mit einem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS), dem Vollbild mit Wachstumsstörungen, Fehlbildungen und Störungen des zentralen Nervensystems.

pdf Indikationsstellung zur prophylaktischen Mastektomie

Seite 128 – 132

Das Mammakarzinom (MK) ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit, von der etwa jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens betroffen ist (1). MK-Erkrankungen entstehen zum Großteil sporadisch, wobei die vergleichsweise selteneren hereditären Fälle am häufigsten mit heterozygoten pathogenen Varianten in den Genen BRCA1 oder BRCA2 assoziiert sind.

pdf Serie Hormonsprechstunde: Diagnostik und Therapie bei prämaturer ovarieller Insuffizienz (POI)

Seite 140 – 143

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Serie Impfpraxis

Seite 144 – 145

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Post-IUGA-Kongress 2019 in Berlin

Seite 146 – 149

Der Jahreskongress der International Urogynecological Association (IUGA) in Nashville war beeinflusst durch das in einigen Ländern geltende Verbot von alloplastischen Materialien in der vaginalen Deszensuschirurgie. Traditionelle Verfahren wurden wieder vermehrt diskutiert, bei der Therapie der Belastungsinkontinenz bleiben suburethrale Bänder allerdings der Goldstandard. Beim 2. Post-IUGA-Kongress am 2. November 2019 in Berlin unter der Schirmherrschaft der AGUB wurden praxisrelevante Daten aus Nashville vorgestellt und diskutiert.

Varia

pdf „Ich werde doch meine Mutter nicht als Abtreiberin vorführen"

45 Jahre nach Einführung der Fristenlösung leiden Arztkinder noch unter der Stigmatisierung
Seite 152 – 153

Bis zur Einführung der Fristenlösung im Jahr 1975 gab es in Österreich trotz Verbot jährlich zwischen 200.000 und 300.000 Abtreibungen. Ein kleiner Teil von ihnen wurde von ÄrztInnen durchgeführt. Die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs zog auch ihre Familien in Mitleidenschaft: Ehen gingen zu Bruch, Nachkommen dieser ÄrztInnen leiden teilweise bis heute an den Enttäuschungen ihrer Kindheit, einen als kriminell abgestempelten Vater oder eine als kriminell abgestempelte Mutter gehabt zu haben.