Krebs ist im Jahr 2022 die zweithäufigste Todesart in Deutschland geblieben, die Heilungschancen scheinen aber zu steigen. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts.
Demnach sind vor zwei Jahren rund 231.500 Menschen an Krebs verstorben. Nur an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems starben noch mehr Menschen. Krebs war für 22 % aller Todesfälle verantwortlich. Zugleich stiegen bedingt durch verbesserte Prävention, Vorsorge und Therapie die Chancen auf Heilung, wie die Statistiker berichteten. Auch wenn die Zahl der Krebstoten in den 20 Jahren zwischen 2002 mit 210.000 Todesfällen und 2022 insgesamt um rund 21.000 zunahm. Dies dürfte aber auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen sein. Der Anteil der Krebstoten an der Gesamtzahl der Verstorbenen ging im selben Zeitraum zurück – und zwar von 25 % 2002 auf eben 22 % 2022.
Die Zahl der stationären Behandlungen aufgrund einer Krebserkrankung sank 2022 zugleich auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltkrebstags weiter mitteilte. Das betraf etwa 1,4 Millionen Patienten, ein Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr 2021. Auch das könnte den Statistikern zufolge ein Hinweis auf verbesserte Prävention, Vorsorge und Behandlung sein. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte blieb fast konstant.
Es verstarben mehr Männer als Frauen an einer Krebserkrankung. Laut Statistik waren 54 % der 2022 an den Folgen der Krankheit Verstorbenen männlich, 46 % weiblich. In der Altersgruppe der 40- bis 79-Jährigen war Krebs demnach sogar die häufigste Todesursache mit einem Anteil von 35 %.
Die häufigste krebsbedingte Todesursache war demnach wie in den Vorjahren Lungen- und Bronchialkrebs mit gut 45.200 Todesfällen. Diese Erkrankung allein war somit für ein Fünftel der krebsbedingten Todesfälle oder gut vier Prozent der Todesfälle insgesamt im Jahr 2022 verantwortlich. Zu den häufigsten krebsbedingten Todesursachen zählten darüber hinaus Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt