Frauen, die beim Mammografiescreening schon einmal ein falschpositives Ergebnis hatten, nehmen mit geringerer Wahrscheinlichkeit an erneuten Screeninguntersuchungen teil, insbesondere wenn ihnen eine kurzfristige Kontrolle oder eine Biopsie empfohlen wurde. Das zeigt eine in Annals of Internal Medicine (2024) erschienene Studie.
„Falsch-positive Resultate sind häufig, speziell bei jüngeren Frauen. 10–12 % der Mammografien im Alter von 40–49 Jahren fallen falsch-positiv aus“, schreiben die Studienautoren um Diana L. Miglioretti vom Department of Public Health Sciences der University of California in Davis.
Die Kohortenstudie wurde an 177 Mammografiescreeningzentren in den USA durchgeführt und umfasst mehr als 3,5 Millionen Mammogramme – 3.184.482 negative und 345.343 falsch positive. Sie wurden zwischen 2005 und 2017 bei mehr als einer Million Frauen im Alter von 40–73 Jahren angefertigt.
Frauen, bei denen die Mammografie negativ ausfiel, kehrten zu 76,9 % für eine erneute Screeninguntersuchung zurück – deutlich häufiger als Frauen mit falsch-positivem Ergebnis. Ging das falsch-positive Ergebnis nur mit der Empfehlung einher, eine weitere bildgebende Untersuchung durchführen zu lassen, sank die Rückkehrwahrscheinlichkeit um 1,9 Prozentpunkte. War den Frauen aber geraten worden, kurzfristig zu einer Nachkontrolle wiederzukommen, senkte dies die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Screeningmammografie um 15,9 Prozentpunkte. Und bei Empfehlung einer Biopsie sank die Rückkehrrate um 10,0 Prozentpunkte.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt