Bei Brustkrebspatientinnen, die ihre endokrine Therapie für eine Schwangerschaft unterbrachen, waren die Rezidivrisiken nicht höher als bei Frauen ohne schwangerschaftsbedingter Therapiepause. Darüber hinaus waren die Empfängnis und Geburtsraten aus der POSITIVE-Studie vergleichbar mit denen aus der Allgemeinbevölkerung.

Die einarmige internationale Studie wurde darauf ausgerichtet, die Auswirkungen einer Unterbrechung der endokrinen Therapie (Frauen mit einem Hormonrezeptor (HR)-positivem Mammakarzinom im Frühstadium) für eine Schwangerschaft zu untersuchen. Zwischen Dezember 2014 und Dezember 2019 wurden 518 Frauen aus 20 Ländern im Alter von 42 Jahren oder jünger eingeschlossen, die schwanger werden wollten und eine endokrine Therapie aufgrund dessen für etwa 2 Jahre unterbrachen.

Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 41 Monaten wurde bei 44 Teilnehmerinnen ein Rückfall dokumentiert. Die 3-Jahres-Rezidivrate betrug 8,9 %. Diese Rate war ähnlich hoch zu 9,2 % in einer externen Kontrollkohorte aus den SOFT/TEXT-Studien, die eine adjuvante endokrine Therapie bei prämenopausalen Frauen untersuchten.

Von 497 Frauen wurden 74 % mindestens einmal schwanger und 63,8 % hatten mindestens eine Lebendgeburt (365 Geburten). „Diese Empfängnis- und Geburtsraten waren vergleichbar mit denen aus der Allgemeinbevölkerung“, kommentierte Koautorin Olivia Pagani, Onkologin aus Tessin (Schweiz).

Quelle: Deutsches Ärzteblatt