Fast jede dritte Geburt in einem Krankenhaus ist im Jahr 2021 per Kaiserschnitt erfolgt. Der Anteil stieg im Vorjahresvergleich leicht um 1,2 Prozentpunkte auf 30,9 %, wie das Statistische Bundesamt  in Wiesbaden mitteilte.

Der Anteil der operativen Eingriffe verdoppelte sich demnach in den vergangenen 30 Jahren, 1991 brachten 15,3 % der Frauen ihr Kind per Kaiserschnitt auf die Welt.

Die Statistik zeigt auch deutliche regionale Unterschiede: Am höchsten war demnach der Anteil der Entbindungen per Kaiserschnitt im Saarland mit 36,4 %. Es folgte Hamburg mit einem Anteil von 34,3 %. Mit 26,1 % hatte Sachsen die niedrigste Kaiserschnittrate, gefolgt von Brandenburg mit 27,4 %.

Insgesamt wurden 2021 bundesweit rund 780.000 Kinder im Krankenhaus geboren, einschließlich Zwillings- und Mehrlingsgeburten – 2,8 % mehr als  im Vorjahr. 62,5 % der Frauen entbanden im Krankenhaus auf natürlichem Weg. Bei 6,3 % der Entbindungen kam eine Saugglocke zum Einsatz, bei 0,2 % eine Geburtszange.

Immer weniger Krankenhäuser bieten Geburtshilfe an, wie das Bundesamt mitteilte: Nur noch 32,4 % der 1.887 Krankenhäuser in Deutschland führten demnach 2021 Entbindungen durch. 1991 waren es noch 49,2 % von damals 2.411 Krankenhäusern. 

Hebammen und Entbindungspfleger spielen bei Geburten sowie der Begleitung von Frauen während und nach der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Im Jahr 2021 leisteten 11.697 Hebammen und Entbindungspfleger Geburtshilfe in deutschen Krankenhäusern, das waren 162 mehr als im Vorjahr. Davon waren 87,3 % (10.213) fest angestellt, 12,7 % (1.484) waren sogenannte Belegkräfte.

 Im Jahr 2021 befanden sich bundesweit 2.412 Schülerinnen und zwei Schüler auf dem Weg zum Hebammen- beziehungsweise Entbindungspflegerberuf. Das waren 27,4 % mehr als zehn Jahre zuvor. Im Jahr 2011 gab es 1.895 Schülerinnen in der Hebammenausbildung (keine Entbindungspfleger).

Quelle: Deutsches Ärzteblatt