Elternzeit, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen: Für Ärztinnen und Ärzte, die eine längere Familien- oder Betreuungszeit in Anspruch genommen haben, ist die Rückkehr in die vorherige Karriere oft äußerst schwierig. Deshalb schreibt die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) erstmalig flexibel und individuell einsetzbare Fördermittel in Höhe von bis zu jeweils 400.000 Euro aus – für einen effektiven Wiedereinstieg und die Fortsetzung einer erfolgreichen Karriere.
Aussichtsreich begonnene Karrieren in der Medizin können oftmals durch eine Unterbrechung der Berufstätigkeit für längere Familien- oder Betreuungsphasen nicht fortgeführt werden, weil der Forschungsstand sich fortentwickelt hat, das Labor nicht mehr routinemäßig funktioniert oder die familiäre Situation die vorherige Arbeitszeiteinteilung nicht mehr erlaubt.
„Mit der Sonderausschreibung möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dieses Karrierehindernis bei forschenden Ärztinnen zu erniedrigen. Außerdem ist es ein Beitrag für den Forschungsstandort Deutschland, denn wir können auf die hochqualifizierten und leistungsfähigen Frauen in der Wissenschaft nicht verzichten“, betont Prof. Dr. Madeja, Vorstandsvorsitzender der EKFS. Obwohl die Ausschreibung grundsätzlich auch für Ärzte offen ist, geht Madeja davon aus, dass sich fast ausschließlich Frauen als Hauptbetroffene erfolgreich um dieses Förderinstrument bewerben werden.
Bewerben können sich Ärztinnen und Ärzte, die bis spätestens 30. April 2024 in Klinik und Forschung zurückkehren wollen und dafür eine mindestens 80-Prozent-Stelle oder ein Stellenangebot haben und die mindestens 50 % ihrer Arbeitszeit für Forschung aufwenden wollen und können. Bewerbungsskizzen können bis zum 30. April 2023 per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! eingereicht werden.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.300 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft