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FRAUENARZT 11/11

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

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Die Schnittmenge von Gynäkologie und Arbeitsmedizin
Seite 1060 – 1067

An jedem Arbeitsplatz können spezielle Gefährdungen auftreten, die nach dem Arbeitsschutzgesetz vom Arbeitgeber zu ermitteln, zu beurteilen und zu minimieren sind. Für eine schwangere Berufstätige können bekannte Gefährdungen zu einem höheren Risiko führen oder bislang als ungefährlich beurteilte Tätigkeiten zu neuen Gefährdungen werden. Aus diesem Grund ist der Arbeitgeber verpflichtet, sofort nach Bekanntgabe einer Schwangerschaft eine neue individuelle Gefährdungsbeurteilung für die Schwangere durchzuführen. Dies ist oft weder dem Arbeitgeber noch der Schwangeren bekannt. In Kenntnis einiger wichtiger Schritte kann Informationsarbeit geleistet und zu einer Gefährdungsminimierung gerade in der Frühschwangerschaft beigetragen werden. Gleichzeitig können nicht notwendige Beschäftigungsverbote vermieden werden. Ziel sollte sein, der Schwangeren eine sichere und ihrer Qualifikation entsprechende berufliche Tätigkeit zu ermöglichen.

pdf Rötelnimpfung

Erfolgreiche Impfstrategie ermöglicht Änderung der Mutterschaftsrichtlinie
Seite 1068 – 1077

Die erfolgreiche Impfstrategie gegen Röteln der vergangenen drei Jahrzehnte bewirkte eine sehr hohe Herdenimmunität in Deutschland: Akute Rötelnvirusinfektionen und – in der Folge – das kongenitale Rötelnsyndrom wurden selten. Für die Bestimmung der rötelnvirusspezifischen Antikörper haben sich alternativ zum Hämagglutinationshemmtest automatisierbare Immunoassays etabliert, die an einem internationalen Standard geeicht sind und einen sensitiveren Nachweis der Antikörper ermöglichen. Im Mai 2011 wurden die Mutterschafts- und Empfängnisrichtlinien dieser veränderten epidemiologischen wie technologischen Situation angepasst: Frauen mit zwei dokumentierten Impfungen gelten als immun, die bislang obligate Überprüfung des Antikörpertiters ist dann nicht notwendig. Die diagnostische Abklärung akuter Rötelnvirusinfektionen sowie des Antikörperstatus bei Schwangeren ohne Impfnachweis ist mit jedem dafür zugelassenen Testsystem möglich.

Diagnostik + Therapie

pdf Der Deutsche Ärztetag zur Präimplantationsdiagnostik

Seite 1078 – 1079

Bereits im Jahr 2000 hatten sich der Wissenschaftliche Beirat (WBR) und der Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) intensiv mit der Präimplantationsdiagnostik (PID) befasst und sich in einem „Diskussionsentwurf zu einer Richtlinie zur Präimplantationsdiagnostik“ für eine begrenzte und kontrollierte Zulassung der PID ausgesprochen (Dt. Ärztebl. 97. Jhg. Heft 9, A 525–528). Elf Jahre später, am 1. Juni 2011, stellte der Deutsche Ärztetag die Weichen für eine politische Entscheidung.

pdf Chlamydia-trachomatis-Screening – Wunsch und Wirklichkeit

Kommentar zum Beitrag „Gemeinsames Statement des BVF, der DGGG und sechs weiterer Berufsverbände und Fachgesellschaften“ in FRAUENARZT 3 (2011) 204–209
Seite 1092 – 1095

Auf mehrfache Anregung soll aus der Sicht des klinisch tätigen Frauenarztes der aktuelle Stand des Chlamydienscreenings kommentiert werden. Nimmt man die seinerzeit sinngemäß postulierten Bewertungsparameter Inzidenz von Chlamydiensalpingitis, tubarer Sterilität sowie ektoper Gravidität und im Spiegelbild die Geburtenrate in Deutschland bzw. die Indikation zur IVF-Behandlung als Erfolgskriterien, so zeichnet sich die Prognose ab: Das Regime wird aus wissenschaftlichen Gründen die gestellte Aufgabe nicht erfüllen.

pdf Die Adnextorsion

Seite 1096 – 1101

Die akute Adnextorsion ist neben der rupturierten Tubargravidität der klassische operative Notfall in der Gynäkologie. Die Symptomatik kann sehr unspezifisch und unterschiedlich sein, und wenn sich die Diagnosefindung verzögert, droht bei den häufig jungen Frauen der Organverlust. Es soll hier daher der aktuelle Wissensstand zu Krankheitsbild und Management dargestellt werden. Die vorliegenden Studien überblicken dabei meist retrospektive Kollektive mit zum Teil kleinen Fallzahlen bei diesem eher seltenen Krankheitsbild.

pdf ACT-FASTER-Studie untersucht endokrine Therapie des fortgeschrittenen Mamma-Ca

Seite 1102 – 1105

Die seit August 2010 laufende Studie ACT-FASTER stellt ein wichtiges Projekt in der Versorgungsforschung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms dar. Erstmals werden unter Praxisbedingungen Daten zum Einsatz und zur Effektivität von Fulvestrant 500 mg in den verschiedenen Therapielinien erfasst. Außerdem sollen durch weitere Analysen Erkenntnisse „aus der Praxis für die Praxis“ gewonnen werden, u. a. zur Pharmakoökonomie, Lebensqualität und zu Faktoren, die mit dem Behandlungserfolg assoziiert sind.

Bücher / Medien

Leserbriefe

pdf Leserbriefe

Leserbrief zum Beitrag „FDA-Sicherheitswarnung zum Einsatz alloplastischen Materials in der Deszensuschirurgie“ von Bader W. et al. in FRAUENARZT 9/2011, S. 865–867
Seite 1108 – 1109

Die Gefahren der kommerziell gesteuerten Innovation in der Beckenbodenchirurgie

Fortbildung + Kongress

pdf Juristische Aspekte in der Mädchen-Sprechstunde

Rechtliche Fragen bei der Behandlung Minderjähriger in der frauenärztlichen Praxis. Teil 1: Der Behandlungsvertrag
Seite 1110 – 1115

Die Behandlung und Betreuung Minderjähriger gehört für Sie als Frauenarzt zum beruflichen Alltag. Doch wie verhält es sich, wenn die Mädchen die Praxis oder die Klinik ohne Begleitung ihrer Eltern oder eines Elternteils aufsuchen? In diesem Fall ergeben sich aus juristischer Sicht eine Reihe sensibler Fragen: Darf ein minderjähriges Mädchen selbst in die ärztliche Behandlung einwilligen? Gilt die ärztliche Schweigepflicht auch, wenn die Eltern ausdrücklich Auskunft über die Behandlung verlangen? Dürfen Sie einer 15-Jährigen auch ohne Zustimmung der Eltern ein Kontrazeptivum verordnen?

pdf Das neue AMH-Assay Gen. II

Evaluation und Ermittlung altersabhängiger Referenzbereiche
Seite 1116 – 1119

AMH hat sich in kürzester Zeit als optimaler Parameter zur Bestimmung der ovariellen Reserve durchgesetzt (1, 2). In der Vergangenheit existierten zwei ELISA-Assays verschiedener Hersteller (DSL 10-14400 von Diagnostic Systems Laboratory und IOTA11893 IVD EU von Immunotech). Seit Beginn 2010 kommt zunehmend ein Assay des Herstellers Beckman Coulter (AMH Gen. II) zur Anwendung, das auf eine Verbesserung des DSL-Assays zurückgeht und neben dem humanem Bereich auch in verschiedenen Spezies angewendet werden kann (3, 4). Die Assays benutzen unterschiedliche Paare von monoklonalen Antikörpern bzw. unterscheiden sich in ihrer Standardisierung und ergeben unterschiedliche Werte für die Bestimmung von AMH. Für das neue Assay Gen. II existieren bisher keine Referenzbereiche. Die vorliegende Untersuchung testet erstmals die Anwendung im klinischen Bereich und versucht, seine klinische Wertigkeit festzulegen.

pdf Apoplexrisiko durch Hormone

Prävalenzen in Schwangerschaft und Wochenbett sowie unter Pille und HRT
Seite 1120 – 1125

Hormongaben in Form von Pille oder HRT werden immer wieder im Zusammenhang mit Apoplexie diskutiert. Was lässt sich zu diesem Thema aus internationalen Studien ablesen?

pdf Sie fragen – Experten antworten

Seite 1126 – 1127

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Curriculum Masterclass Ovarialkarzinom der NOGGO

Seite 1128 – 1129

Die Nord-Ostdeutsche Gesellschaft für Gynäkologische Onkologie (NOGGO) führt einmal pro Jahr eine aufwändige Fortbildung zum Ovarialkarzinom durch. Hier ein Bericht über die Masterclass 2011.

Die OEGGG informiert

pdf Cesar Santiago Pineda

Der letzte Pionier der Kolposkopie und Zervixpathologie
Seite 1151 – 1153

Ziel der Kolposkopie ist die Prävention von Krebserkrankungen von Zervix, Vulva und Vagina. Seit der Erstbeschreibung dieser epochemachenden Methode durch Hans Hinselmann im Jahr 1925 blieb die Kolposkopie für viele Jahre eine diagnostische Methode vorzugsweise im deutschsprachigen Raum. Von Hinselmann selbst gingen entscheidende Impulse aus zu ihrer Verbreitung in die ganze Welt; in Lateinamerika fielen sie auf besonders fruchtbaren Boden. Pionierleistungen einzelner Mediziner werden in unserer Zeit immer seltener. Deshalb soll im Folgenden der Lebensweg des bei uns kaum bekannten mexika- nischen Gynäkologen Cesar Santiago Pineda beleuchtet und gewürdigt werden, der sich sein Leben lang mit der primär deutschen medizinischen Disziplin der Kolposkopie beschäftigt hat.

Praxis + Ökonomie

pdf Aus drei mach eins

Wie beim Praxiszusammenschluss drei Teams leichter zu einem neuen großen verschmelzen
Seite 1159 – 1161

Immer mehr (Einzel-)Praxen schließen sich zusammen, um kosteneffizienter zu arbeiten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Schon den beteiligten Ärzten fällt es oft schwer, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Noch schwieriger ist es jedoch, die bisherigen Mitarbeiterinnen der einzelnen Praxen zu einem großen neuen Praxisteam zusammenzuschweißen. Professionelle Organisationsberatung kann helfen.

pdf Telemedizin in der Gynäkologie Ausschreibung eines Vertragsarztsitzes

Innovation mit vielen Vorteilen für Ärzte und Patientinnen
Seite 1162 – 1163

Der Begriff „Telemedizin“ kursiert immer öfter in den Medien. Auch im Bereich der gynäkologischen Patienten-Versorgung gibt es zunehmend Einsatzmöglichkeiten der Telemedizin, so z.B. zur Betreuung von Risikoschwangerschaften in ländlichen Strukturen, bei einem vorliegenden Schwangerschafts-Diabetes oder bei gestationsbedingten Krankheitssymptomen. Dieser Beitrag stellt einige Beispiele vor.