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FRAUENARZT 08/21

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf Diagnoseirrtum im Mammografie-Screening

Seite 528

Eine Frau, bei der im Mammografie-Screening vermeidbar fehlerhaft ein abklärungsbedürftiger Befund übersehen wurde, verklagte erfolgreich die programmverantwortliche Ärztin (PVÄ). Deren Berufshaftpflichtversicherung wollte sich nun ihrerseits bei den beiden anderen Befunderinnen, die im fraglichen Zeitpunkt formal noch unter Supervision standen, obwohl sie kurze Zeit danach die Voraussetzungen erfüllten, im Wege des Gesamtschuldnerausgleichs schadlos halten. Denn beide Befunderinnen hatten die Aufnahmen als unauffällig eingestuft, die eine als BIRADS 1 (Normalbefund), die andere als BIRADS 2 (gutartige Läsion). Die PVÄ wiederum bestätigte dies und teilte der Frau mit, es sei kein Hinweis auf Brustkrebs gefunden worden.

Beruf + Politik

pdf Der elektronische Heilberufsausweis

Ihr Schlüssel für sichere, digitale Anwendungen in der Telematikinfrastruktur
Seite 530

In diesem Jahr starten mit der elektronischen Patientenakte (ePA), der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und dem elektronischen Rezept (E-Rezept) drei wichtige neue Anwendungen, die den Praxis-Alltag maßgeblich beeinflussen werden.

pdf Kontinuierlicher Rückgang der Frühgeburten < 32 + 0 SSW seit Beginn der Thüringer Aktion

Seite 531

Die nachhaltige Verhinderung der Frühgeburt ist ein medizinisches, ein soziales und ebenso ein politisches Ziel, das bislang weltweit nicht erreicht werden konnte. In Deutschland beträgt die Inzidenz von Entbindungen < 37 + 0 Schwangerschaftswochen (SSW) ungeachtet aller Bemühungen seit Jahrzehnten nahezu unverändert knapp acht Prozent, wobei ein Viertel davon auf die besonders komplikationsträchtigen frühen Frühgeburten < 32 + 0 SSW entfällt.

Diagnostik + Therapie

pdf St.-Gallen-Konsensuskonferenz 2021: Meinungsbild deutscher ExpertInnen (Teil 1)

Teil 1: Genetische Testung und neoadjuvante Systemtherapie
Seite 532 – 536

Seit über 30 Jahren findet regelmäßig die internationale St.-Gallen-Konsensuskonferenz zur Behandlung des primären Mammakarzinoms statt. Bei diesem Konsens handelt es sich um ein Meinungsbild von ExpertInnen unterschiedlicher Länder und Fachdisziplinen. Eine deutsche ExpertInnengruppe kommentiert die Abstimmungsergebnisse des St.-Gallen-Konsensus-Panels bereits seit einigen Jahren vor dem Hintergrund der jährlich aktualisierten Therapieempfehlungen der Kommission „Mamma“ der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO-Mamma 2021) (1) sowie der deutschen S3-Leitlinie (2).

pdf Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs für die betroffene Frau: Was wissen wir?

Ergebnisse einer selektiven Literaturrecherche
Seite 538 – 542

„Es gibt international genügend Untersuchungen, die zeigen, dass die meisten Frauen nach Abbrüchen erleichtert sind. Die Studien, die überprüfen, ob es das sogenannte Post Abortion Syndrom gibt, haben alle gezeigt: Das Syndrom existiert nicht. Für den deutschen Kontext halte ich die Studie ,Frauenleben 3’, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2016 veröffentlicht hat, für völlig ausreichend…“ (1)

Fortbildung + Kongress

pdf Serie Hormonsprechstunde

Seite 543 – 547

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Therapie der Harninkontinenz

Seite 550 – 555

Die Harninkontinenz wird nach der International Continence Society als „ein Symptom des unfreiwilligen Urinverlusts jeglichen Ausmaßes“ definiert und stellt in unserer Gesellschaft ein weit verbreitetes medizinisches und soziales Problem dar. In diesem Beitrag werden die am häufigsten angewendeten Therapiemöglichkeiten der weiblichen Harninkontinenz zusammengefasst.

pdf Serie Sexualsprechstunde

Seite 556 – 558

Sie kennen das: In Ihrer gynäkologischen Sprechstunde sind Sie plötzlich mit einem Fall zur Sexualmedizin konfrontiert, bei dem Sie aktuell überfragt oder unsicher sind, wie Sie reagieren sollen. Fallbeispiele aus der Praxis können helfen, in einer ähnlichen Situation für die Patientin eine gute Lösung zu finden. Mit den in unserer Serie vorgestellten Fällen zeigen fachkundige Kollegen und Experten Lösungswege auf, die eine angemessene Gesprächsführung ebenso wie eine optimale Therapieplanung ermöglichen.

pdf Neuer estrogenfreier Ovulationshemmer: Drospirenon 4 mg (24/4)

Seite 559 – 561

Vor Kurzem wurde in Deutschland ein neuer estrogenfreier Ovulationshemmer zugelassen, der das nicht mikronisierte Drospirenon (DRSP) in einer täglichen Dosierung von 4 mg enthält. Neu in der Gruppe der Gestagenmonopräparate ist das zyklische Anwendungsschema, bei dem das Präparat täglich über 24 Tage kontinuierlich eingenommen wird.

pdf Fallbericht: Früher vorzeitiger Blasensprung – eine geburtshilfliche Herausforderung

Seite 562 – 565

Der frühe vorzeitige Blasensprung (PPROM = preterm premature rupture of membranes) wird als Abgang von Fruchtwasser vor der vollendeten 37. SSW definiert. 2–5 % aller Schwangerschaften sind betroffen (1).

pdf Warum brauchen Schwangere zusätzlich Jod?

Seite 566 – 568

Rund ein Drittel der Allgemeinbevölkerung in Deutschland nimmt weniger Jod auf als empfohlen. In der Schwangerschaft steigt der Bedarf und eine ausreichende Jodzufuhr ist besonders wichtig. Bereits eine milde Unterversorgung kann die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Wie können Schwangere ihren Jodbedarf decken?

pdf Serie Impfpraxis

Seite 569 – 570

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

Leserbriefe

pdf Überlegungen zu NIPT oder gibt es ein Recht auf ein gesundes Baby?

Seite 572

Die Einführung von NIPT, insbesondere die Entscheidung, NIPT als Kassenleistung anzubieten, erhöht den Druck auf die ärztliche Beratung ebenso wie die Erwartungshaltung der Schwangeren.

Die DGGG informiert

pdf „A Pragmatic, Randomized Clinical Trial of Gestational Diabetes Screening“

Interdisziplinäre Stellungnahme zu dem im Titel genannten Beitrag im New England Journal of Medicine (1)
Seite 573 – 575

Die Diskussion um den besten Weg des Screenings auf Gestationsdiabetes hält international an und ist so relevant, dass in den USA mit großem Aufwand eine Screeningstudie aufgelegt wurde. Im März 2021 wurde im New England Journal of Medicine (NEJM) diese großangelegte randomisierte Studie mit knapp 24.000 Schwangeren veröffentlicht, die das Schwangerschaftsoutcome bei ein- versus zweizeitigem Screening auf Gestationsdiabetes untersuchte (1).

pdf Deutscher Urogynäkologie-Kongress 2021: Virtuell erlebt und analog zusammengefasst

Seite 576 – 579

Der Deutsche Urogynäkologiekongress 2021 fand am 24. April erstmals komplett digital und mit großer Online-Resonanz statt. Über 500 Teilnehmer verfolgten interessiert aktuelle Themen der Urogynäkologie; die Industrie hatte neben einer virtuellen Ausstellung die Gelegenheit, in wissenschaftlichen Symposien ExpertInnen mit neuesten Forschungsergebnissen zu präsentieren. Die wissenschaftlichen Themen, in drei Blöcken zusammengefasst, behandelten die junge postpartale Frau, die ältere Frau und besondere Fälle in einem Beckenbodenzentrum. Einhelliger Tenor am Schluss des Kongresses: Die Wissensvermittlung war virtuell intensiv und dies wird in Zukunft Bestandteil der Jahrestagungen bleiben.