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FRAUENARZT 10/22

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf Vulvabeschwerden, später Plattenepithelkarzinom

Seite 643

Eine Patientin befand sich seit 2012 in regelmäßiger Behandlung bei einem niedergelassenen Gynäkologen. Am 19.12.2012 stellte sich die Frau mit einem seit einigen Tagen bestehenden Juckreiz im Bereich der Vulva vor. Der Gynäkologe dokumentierte:„gesichert Pruritus vulvae“. Er verordnete Baycuten Hc Creme. Am 4.7.2013 stellte sich die Patientin mit einem seit etwa einer Woche bestehenden Brennen im Introitusbereich vor. Der Gynäkologe dokumentierte erneut: „gesichert Pruritus vulvae“ und verordnete eine Kortikoidcreme. Es folgten weitere Behandlungstermine am 27.11.2013, 27.2. und 13.11.2014 sowie am 5.1. und 13.10.2015.

Beruf + Politik

pdf Führt nicht-invasives Screening auf Trisomien zu höheren Abbruchraten?

Seite 644 – 645

Der nicht-invasive pränatale Screeningtest (NIPT) auf die Trisomien 13, 18 und 21 ist am 1.7.22 in den Katalog der gesetzlichen Krankenkassenleistungen aufgenommen worden. Nach der Markteinführung in Deutschland 2012 hat eine zunehmende Zahl von Schwangeren dieses Screening bereits als Selbstzahlerleistung in Anspruch genommen.

Diagnostik + Therapie

pdf Neue interdisziplinäre Leitlinie: Nierenerkrankungen und Schwangerschaft

Seite 646 – 650

Dank verbesserter diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten können heutzutage auch Frauen mit eingeschränkter Nierenfunktion unterschiedlicher Ätiologie schwanger werden. Die globale Prävalenz der chronischen Nierenkrankheit für Frauen im gebärfähigen Alter liegt in hochentwickelten Ländern bei etwa 3,3 %. Je nach Ausprägung und Begleiterkrankungen stellt die Betreuung  dieser Frauen eine besondere Herausforderung dar. Ziel der kürzlich publizierten S2k-Leitlinie, die die Arbeitsgemeinschaft Geburtshilfe und Pränatalmedizin (AGG) der DGGG erstmals in Kooperation mit der deutschen Gesellschaft für Nierenerkrankungen initiierte, ist eine Verbesserung der interdisziplinären Betreuung von Schwangeren mit Nierenerkrankungen.

pdf Neoadjuvante Chemotherapie bei frühem Brustkrebs: Klinische Praxis und Ergebnisse

Neoadjuvante Chemotherapie bei frühem Brustkrebs: Klinische Praxis und Ergebnisse
Seite 652 – 655

Die OncoBox Research Mammakarzinom wurde als Instrument zur Analyse von Daten zu Patientencharakteristika sowie zur Therapie und ihren Ergebnissen etabliert. Nach kleineren Pilotprojekten wurden erstmals Daten einer umfangreichen Kohorte mit 94.638 PatientInnen zur neoadjuvanten Chemotherapie (NACT) analysiert. Zwischen 2007 und 2018 stieg die Rate der NACT von 5 % auf 17 %. Im gleichen Zeitraum fand sich eine deutliche Abnahme der adjuvanten Chemotherapie (ACT). Der Anteil der PatientInnen, die eine NACT erhielten, war abhängig vom Subtyp des Mammakarzinoms. Niedrige Raten fanden sich bei Hormonrezeptor (HR)-positiven, HER2-negativen Karzinomen (5,8 %), während die Raten bei triple-negativen, HER2- positiven Karzinomen zwischen 26,5 % und 31,8 % lagen. Bei Letzteren lagen die pCR-Raten zwischen 36 % und 53 %, während sie bei HR-positiven, HER2-negativen Tumoren lediglich 12 % erreichten. Über den Beobachtungszeitraum fand sich bei den HER2-positiven und triple-negativen Karzinomen eine deutliche Gynäkologische Onkologie Zunahme der pCR-Raten. Es handelt sich um die größte Studie zur NACT in deutschen zertifizierten Brustkrebszentren. Sie demonstriert eindrücklich eine hohe Leitlinienadhärenz und zunehmende Erfolge der NACT, die sich durch den Anstieg

pdf Ausgewählte Versorgungsdaten zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland

Eine Auswertung für die Jahre 2011 bis 2020
Seite 656 – 660

Das Statistische Bundesamt sammelt und publiziert seit vielen Jahren Daten zu den in Deutschland vorgenommenen Schwangerschaftsabbrüchen. Die Autoren haben Daten zu einigen ausgewählten Versorgungsaspekten aus dieser Bundesstatistik analysiert und stellen die Ergebnisse im Folgenden vor.

Fortbildung + Kongress

pdf Gütekriterien von Screeningtests und ihre Bedeutung für die Betreuung Schwangerer

Seite 661 – 664

Die vor allem von den Anbietern nicht-invasiver Pränataltests (NIPT) häufig genannten Begriffe Sensitivität und Spezifität sind oft selbst für Die verordnenden Ärzte eines NIPT wenig anschaulich. Noch viel weniger erscheinen sie geeignet, Schwangeren die Aussagekraft von NIPT vor allem im Falle eines „auffälligen“ Befundes anschaulich zu erklären. Der nachfolgende Beitrag soll die Bedeutung deR Begriffe erläutern und vor allem den Nutzen des Positiv Prädiktiven Wertes (PPW) in der Information und Aufklärung der Schwangeren herausstellen.

pdf Impfungen für die Schwangerschaft

Seite 665 – 667

Den FrauenärztInnen fällt bei Kinderwunsch und Betreuung von Schwangeren eine besondere Verantwortung für den Infektionsschutz und den Schutz durch Impfungen zu. Oft sind Schwangere bei Impfangeboten eher zögerlich, weil ihnen umfassendes Wissen um Impfungen in der Schwangerschaft fehlt. Hier setzt die kompetente Aufklärung durch das gesamte Praxisteam ein, um unbegründete Ängste zu beseitigen. Dazu möchte die AG Impfen des BVF durch die kurzen, klaren Anweisungen beitragen, die Sie auf den folgenden Seiten finden. Bestimmt schaffen wir es so gemeinsam, die Impfquoten bei Schwangeren zu erhöhen.

pdf Serie Impfpraxis

Seite 668 – 669

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Das Einmaleins der molekularen Tests in der gynäkologischen Onkologie

Seite 670 – 673

Genetische Analysen sind fester Bestandteil der Präzisionsonkologie. Gegenstand der Untersuchungen ist entweder das Tumorgewebe oder die Keimbahn, wobei für Letztere in der Regel EDTA-Vollblut oder alternativ Speichel verwendet wird. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über neue Entwicklungen auf diesem Gebiet mit besonderem Schwerpunkt auf der individuellen Bestimmung des Brustkrebsrisikos mithilfe des Polygenen Risiko-Scores (PRS) und der Comprehensive Cancer Genomic Profile (CGP)-Tests zur molekular stratifizierten Therapie fortgeschrittener Tumorerkrankungen.

pdf Serie Hormonsprechstunde

Seite 674 – 676

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf DMG-Newsletter: NAMS-Positionspapier zur HRT 2022

Seite 677

„The 2022 Hormone Therapy Position Statement of The North American Menopause Society“ Advisory Panel: The 2022 hormone therapy position statement of The North American Menopause Society. Menopause. 2022 Jul 1;29(7):767–794

pdf Zufallsbefund eines vorzeitigen Ductus-arteriosus-Verschlusses

Seite 678 – 679

Ein vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus (DA) ist eine seltene, unerkannt jedoch potenziell fatale pränatale Komplikation. Häufigste Ursache ist die Einnahme nichtsteroidaler Analgetika im dritten Trimenon. Ein vermeintlich harmloser „Kindersaft“ führte im nachfolgend beschriebenen Fall zu einem DA-Verschluss mit ausgeprägter fetaler Rechtsherzbelastung und Sectio in der 36. SSW.

Der BVF informiert

pdf BVF@ktuell: Jetzt noch aktueller

Seite 685

Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) informiert seit 1. September im neuen Layout. Wie bereits im Rahmen der letzten Vertreterversammlung angekündigt, wurde der BVF@ktuell-Newsletter in den letzten Monaten modernisiert. Von dem umfassenden technischen und optischen Relaunch sollen sowohl die Lesenden als auch die Ersteller in den Landes und Bezirksverbänden profitieren.

Das GBCOG informiert

pdf Sichere Medikation von Frauen in Deutschland durch zunehmende Lieferausfälle gefährdet

Seite 686 – 687

Berlin, im September 2022 – Das Thema für denWelttag der Patientensicherheit 2022 lautet „Sichere Medikation“; ein Aspekt, der auch in der Gynäkologie und Geburtshilfe von besonderer Bedeutung ist. Ob im Kreißsaal oder im OP, im Rahmen einer Krebstherapie, eines notwendigen Schwangerschaftsabbruchs oder einer angezeigten Hormonbehandlung – überall spielt die sichere Medikation eine enorm wichtige Rolle für die Gesundheit der Frau und – im Fall von Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit – auch für ihr Kind.

Die DGGG informiert

pdf Kritik an Empfehlungen zur Finanzierung der Geburtshilfe bekräftigt

Seite 688 – 689

Berlin, 25.08.2022. In einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der vom Deutschen Hebammenverband und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe initiiert wurde und von sieben weiteren Fachverbänden mitgezeichnet ist, wird die Kritik an den Empfehlungen der Regierungskommission für einemoderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung  zur künftigen Finanzierung der Geburtshilfe bekräftigt.

pdf Kieler Summer School der DGGG

Seite 690 – 691

Die Erfolgsgeschichte der Summer School ging nach einer pandemiebedingten Pause weiter und fand erstmalig am 20. und 21. Mai 2022 in Kiel statt. Realitätsnahe praktische Übungen standen im Fokus der vierten Summer School der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG).                

pdf Eindrücke aus dem 3. Symposium Gynäkologische Onkologie in Mainz

Seite 692 – 694

Am 30.04.2022 fand das 3. Mainzer Symposium Gynäkologische Onkologie statt. Es wurden viele aktuelle Themen der gynäkologischen Onkologie und Senologie besprochen und interdisziplinär mit Kollegen der Pathologie und Strahlentherapie diskutiert.

pdf Tanja Fehm ist neue Direktorin des Tumorzentrums am Universitätsklinikum Düsseldorf

Seite 695

Prof. Tanja Fehm, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf und Mitglied der Leitlinienkommission der DGGG, ist die neue Direktorin des Universitätstumorzentrums (UTZ) am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Sie wurde im Februar im ersten Wahlgang an die Spitze des neuen Vorstands gewählt. Das Universitätstumorzentrum Düsseldorf ist seit Mai 2013 ein Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe.

pdf Nachruf auf Volker Lehmann

Seite 696

Er war einer der ersten Mahner wider das „Verschweigen und Verharmlosen“ der NS-Vergangenheit der DGGG: Prof. Volker Lehmann, ehemaliger Chefarzt im Perinatalzentrum des Allgemeinen Krankenhauses Altona, langjährig engagiertes Mitglied gynäkologischer Fachgesellschaften und neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Geburtshilfe Autor zahlreicher kunst- und medizinhistorischer Werke, ist am 14. März 2022 in Hamburg verstorben.

Die OEGGG informiert

pdf Umfrage zur Neugestaltung der Jahrestagung

Seite 697 – 698

Nachdem die Coronapandemie gezeigt hat, dass Kongresse auch online stattfinden können, wenn es die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen erfordern, stellt sich die Frage, wie Kongressformate in der Zukunft aussehen sollen. Daher hat das Präsidium der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) im Anschluss an die letzte Jahrestagung im Juni 2022 in Linz den Beschluss gefasst, eine Mitgliederbefragung durchzuführen.