Eine am 13.10.1981 geborene Frau befand sich seit dem9.10.2008 in Behandlung bei einer niedergelassenen Gynäkologin. Sie ließ dort jährliche Früherkennungsuntersuchungen durchführen. Die Abstriche von 2008, 2009 und 2010 wurden zytologisch extern jeweils mit PAP II befundet. Im August 2010 wurde der Frau eine Hormonspirale eingesetzt. Bei einer Früherkennungsuntersuchung 2012 wurde der zytologische Befund wieder mit PAP II bewertet. Daneben wurden Kernvergrößerungen am Plattenepithel festgestellt. 2013 ließ sich die Patientin die Spirale wegen Kinderwunsch entfernen. Am 20.6.2013 stellte sich die Patientin mit riechendem, milchig trübem Ausfluss vor.

Um Schwangeren bzw. Eltern eine Beratung zur Gesundheit ihrer Kinder noch vor der Geburt ermöglichen zu können, wurde als pädiatrische Vorsorgeuntersuchung die U0 eingerichtet. Ab der 28. Schwangerschaftswoche können Frauenärztinnen und Frauenärzte schwangere BKK-Versicherte über dieses Angebot informieren.

Auf Basis der GKV-Verordnungsdaten von 2021 in der Gruppe der bis 22-jährigen Frauen gab der AOK Bundesverband am 17.08.2022 eine Pressemitteilung heraus. Es wird dabei festgestellt, dass es zu einem Rückgang der Verordnung der Pille auf GKV-Kosten bei jungen Frauen und somit zu einem Rückgang der Verordnung der klassischen Pille gekommen ist.

Die Reduktionsplastik und die Mastopexie gehören sowohl in Deutschland als auch in den USA zu den zehn am häufigsten durchgeführten kosmetischen Operationen. Neben der plastisch-ästhetischen Indikation hat die Reduktionsplastik/Mastopexie ihren festen Platz im Konzept der brusterhaltenden Therapie des Mammakarzinoms (Onkoplastik) und zur Angleichung der Gegenseite im Rahmen der Brustrekonstruktion.

Eine 83-jährige Patientin wurde uns zugewiesen mit einem massiven Prolaps der vorderen und hinteren Scheidenwand. Eine zuvor unternommene Pessarbehandlung war erfolglos geblieben. Es zeigten sich mehrere bis 3 cm große Druckulzerationen infolge der Pessartherapie. Die Patientin wünschte dringend eine operative Korrektur ihrer Prolapserkrankung. Diese wurde unter Berücksichtigung des Wunsches der Patientin nach einer Hysterektomie als Kombination von vaginaler suprazervikaler Hysterektomie und Deszensuskorrektur erfolgreich durchgeführt.

Die Hysterektomie ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen im Bereich der Gynäkologie. Allein in Deutschland werden ca. 120.000 Hysterektomien pro Jahr durchgeführt. Häufigste Indikationen sind mit 85 % benigne uterine Pathologien. Zum Zeitpunkt der Operation sind 75 % der Patientinnen zwischen 40 und 59 Jahren alt, stehen mitten im Leben und sind sexuell aktiv.

Leserbrief zum Beitrag „Morcellieren 2.0: Können wir so weiter machen wie bisher?“ von A. Ihnen und B. Holthaus in FRAUENARZT 7/2022, S. 438–442

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

Myome sind gutartige Tumoren des Uterus. Sie werden mit zunehmendem Alter häufiger, wodurch sich relevante Überschneidungen mit der Fertilitätsperiode ergeben. Gemini entstehen spontan entsprechend der Hellin’schen Regel (1:85). Bedingt durch die Zunahme der assistierten Reproduktion kommt es auch in diesem Bereich zu einem zahlenmäßigen Anstieg. Somit ist für die Zukunft mit einer Häufung der Kombination von Uterus myomatosus und Geminigravidität zu rechnen. Trotzdem gibt es in der Literatur sehr wenige Publikationen, die das parallele Auftreten beider Entitäten beschreiben.

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail- Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

Frauen in psychosozial und materiell belasteten Lebenslagen stillen seltener und kürzer. Bisher gibt es allerdings kein tiefergehendes Verständnis für die dahinterliegenden Ursachen und Motive. Eine qualitative Zielgruppenanalyse hat diese nun ermittelt und liefert damit erstmalig Erkenntnisse für FachakteurInnen zur Förderung des Stillens bei Frauen in belasteten Lebenslagen.

Maki PM, JaffNG.Brain fog inmenopause: a health-care professional's guide for decision-making and counseling on cognition. Climacteric. 2022 Sep 30:1–9. doi: 10.1080/13697137. 2022.2122792. Epub ahead of print. PMID: 36178170

Nach dem erfolgreichen Start der Junior Academies in diesem Jahr konnte das Junge Forum der DGGG in Kooperation mit der AGUB e. V., der AWOgyn e. V. und der DGRM e. V. auch für 2023 drei spannende Junior Academies mit folgenden Schwerpunkten zusammenstellen:

Mit rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand der 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) vom 12. bis 15. Oktober in München wieder vollständig in Präsenz statt.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des 64. DGGG-Kongresses in München wurde Prof. Dr. Liselotte Mettler (Kiel) die Carl-Kaufmann-Medaille verliehen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Diethelm Wallwiener (Tübingen), DAGG-Direktor und Pastpräsident der DGGG. Die 1985 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der DGGG e. V. geschaffene Carl-Kaufmann-Medaille wird alle zwei Jahre auf dem wissenschaftlichen Kongress der DGGG e. V. an besonders herausragende KlinikerInnen oder ForscherInnen der Frauenheilkunde vergeben.

Prof. Dr. Rolf Kreienberg wurde auf der Eröffnungsveranstaltung des 64. DGGG-Kongresses in München posthum mit der Verleihung der Carl-Kaufmann- Medaille geehrt. Die Laudatio auf den im vorigen Jahr verstorbenen ehemaligen Präsidenten der AWMF und Pastpräsidenten der DGGG hielt Prof. Dr. Achim Wöckel (Würzburg). Die 1985 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der DGGG e. V. geschaffene Carl-Kaufmann-Medaille wird alle zwei Jahre auf dem wissenschaftlichen Kongress der DGGG e. V. an besonders herausragende KlinikerInnen oder ForscherInnen der Frauenheilkunde vergeben.

Im Rahmen des 64. DGGG-Kongresses in München wurde der DGGG-Redaktionspreis FRAUENARZT an Autoren verliehen, die sich mit wissenschaftlichen und verbandspolitischen Beiträgen besonders um die Fachzeitschrift verdient gemacht haben.

Mit Prof. Dr. Karl Bilek ist ein großer deutscherGynäkologedes20.Jahrhunderts mit 90 Jahren am 13. Juli 2022 von uns gegangen. Er hat die Gynäkologie und Geburtshilfe in Mitteldeutschland durch seine langjährige Tätigkeit an der Universitätsfrauenklinik Leipzig maßgeblich geprägt. Seine Schüler, Kollegen und Freunde gedenken seiner und haben ihm sehr viel zu verdanken.

Die Kolposkopie ist heute einer der Schlüssel in der Diagnostik und Therapie von präinvasiven Läsionen von Zervix, Vulva, Vagina, Perineum und Perianum.