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FRAUENARZT 08/24

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf Abklärung von Unterleibsbeschwerden

Seite 526

Eine 1973 geborene Frau war seit 2007 Patientin einer gynäkologischen Praxis. In ihrer Familienanamnese gab es bei mehreren Frauen Brust- bzw. Eierstockkrebs; ein Kolon-/ Endometriumkarzinom in der Familie war nicht bekannt. Die Frau selbst war schlank, Nichtraucherin, im Zeitpunkt der Behandlung ohne Vorerkrankung und nahm keine Medikamente ein. Im Juni 2017 fand bei einer neu in die Praxis eingetretenen Gynäkologin der erste Untersuchungstermin im Rahmen einer routinemäßigen Früherkennungsuntersuchung statt.

Beruf + Politik

pdf Serie Trendprojekt Gynäkologie – Folge 2: Praxisorganisation im Wandel

Seite 528 – 529

Der Fachbereich der Gynäkologie und Geburtshilfe verändert sich – und mit ihm das Praxismanagement der niedergelassenen Frauenärztinnen und -ärzte. Das Trendprojekt Gynäkologie zeigt: 73 % der Befragten messen der Außenwirkung ihrer Praxis eine große oder sehr große Bedeutung bei und über die Hälfte (51 %) bieten bereits Online-Terminvereinbarungen an. In Ausgabe 07/2024 wurde unsere Themenserie zu den Dynamiken im Fachbereich erstmals vorgestellt – mit den Ergebnissen einer groß angelegten Befragung im Auftrag des Unternehmens Gedeon Richter, an der knapp 500 niedergelassene Gynäkologinnen und fast 9.000 Patientinnen teilgenommen hatten. Die zweite Folge beleuchtet nun aktuelle Entwicklungen in der Praxisorganisation – eingeordnet und kommentiert von Susanne Denny, niedergelassene Gynäkologin mit Einzelpraxis in Belm, und Dr. Tim Lüneburg, Gesellschafter der überörtlichen Gemeinschaftspraxis GYNCOLLEGWESERLAND am Standort Petershagen-Lahde.

Diagnostik + Therapie

pdf Die individualisierte Therapie des Placenta-accreta-Spektrums

Seite 530 – 535

„Placenta-accreta-Spektrum“ (PAS) bezeichnet das Kontinuum von einer adhärenten Plazenta bis hin zu einer sich invasiv in die Uteruswand und darüber hinaus ausbreitenden Plazenta. Die stadiengerechte operative Therapie reicht von der primären Sectio-Hysterektomie bis hin zu uteruserhaltenden Verfahren wie der fokalen Resektion der betroffenen Uteruswandanteile oder dem primärem Belassen der Plazenta mit gegebenenfalls sekundärer Hysterektomie nach einem mehrwöchigen Zeitintervall. Die Schwangeren profitieren von der multidisziplinären Behandlung in einem auf die Therapie von PAS spezialisierten Zentrum. Dieser Beitrag basiert in Teilen auf dem von Alexander Paping und Wolfgang Henrich verfassten Kapitel „Management des Placenta Accreta Spec trums“ in der 6. Auflage des Buchs „Die Geburtshilfe“. Der Springer-Verlag hat die Wiederverwendung der Inhalte freundlicherweise genehmigt.

pdf Fertilitätschirurgie jenseits von Myom- und Endometriosechirurgie

Seite 536 – 539

Fertilitätschirurgie hat auch in der Ära der assistierten Reproduktion einen hohen Stellenwert. Die Maßnahmen umfassen nicht nur Endometriose- und Myomchirurgie, sondern auch weitere hysteroskopische und laparoskopische Operationen. Die Indikationen sind oft unklar. Dazu werden im Folgenden exemplarisch hysteroskopische Maßnahmen bei Uterussepten, Polypen und Synechien sowie die laparoskopische invasive Tubendiagnostik, die laparoskopische Tubenchirurgie und das ovarielle Drilling als Endokrinchirurgie besprochen.

pdf Fallbericht: Differenzialdiagnose Flankenschmerz in der Schwangerschaft – Ureterruptur

Seite 540 – 542

Flankenschmerzen und Harnwegsinfektionen in der Schwangerschaft sind ein häufiger Grund für eine Vorstellung in der Klinik. Neben dem in der Schwangerschaft häufig auftretenden Harnstau sollten bei therapierefraktären Schmerzen aber auch andere Differenzialdiagnosen wie eine Ureterruptur in Erwägung gezogen werden, wie der nachfolgend beschriebene Fall zeigt.

pdf Krebs und psychisch krank? Wie akutstationäre Psychosomatik helfen kann

Mehr Lebensqualität und weniger Distress für eine Patientengruppe mit hohem Unterstützungsbedarf – Ergebnisse eines Modellprojekts
Seite 544 – 548

Im Rahmen eines Pilotprojekts werden Krebspatienten mit manifester psychischer Störung in einer neuartigen akutstationären psychoonkologisch-psychosomatischen Abteilung behandelt. Während der stationären Psychotherapie erhalten Patienten bei Bedarf parallel eine onkologische Behandlung. Verlaufsergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung der psychischen Symptomatik und der Lebensqualität sowie eine Reduktion von krebsbezogenem Distress bei Entlassung und auch drei Monate danach.

Fortbildung + Kongress

pdf DMG-Newsletter: EMAS-Positionspapier: Schilddrüse und Menopause

Seite 549

Mintziori G et al.: EMAS position statement: Thyroid disease and menopause. Maturitas. 2024 Jul; 185: 107991

pdf Supplementierung kritischer Nährstoffe rund um die Schwangerschaft

Folsäure und Jod werden unzureichend supplementiert
Seite 550 – 554

Rund um die Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf an Folsäure und Jod. Eine Individualprophylaxe durch eine zeitgerechte Supplementierung wird empfohlen. Bundesweite Daten von 962 Müttern zeigen nun eine deutlich unzureichende Adhärenz. Der Anteil der empfehlungsgerecht supplementierenden Mütter beträgt ca. 30 % für Folsäure und Jod in getrennten Analysen und 15 % in der gemeinsamen Betrachtung. Eine breitere Aufklärung zur Supplementierung von Folsäure und Jod in Schwangerschaft und Stillzeit ist notwendig.

pdf STIKO-Empfehlung zum Schutz von Neugeborenen vor RSV-Erkrankungen

Spezifische Prophylaxe von RSV-Erkrankungen mit Nirsevimab bei Neugeborenen und Säuglingen in ihrer ersten RSV-Saison
Seite 556 – 558

RSV-Infektionen sind die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen von Säuglingen in Deutschland. Ziel der neuen STIKO-Empfehlung zur RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab ist es, die Häufigkeit schwer verlaufender RSV-Erkrankungen bei Neugeborenen und Säuglingen jeglichen Gestationsalters und unabhängig von möglichen Risikofaktoren in ihrer ersten RSV-Saison in Deutschland zu reduzieren. Insbesondere sollen RSV-bedingte Hospitalisierungen, intensivmedizinische Behandlungen und RSV-bedingte Todesfälle sowie stationäre und ambulante Versorgungsengpässe verhindert werden.

pdf Femtech-Update: Die Rolle traditioneller und moderner Parameter bei der Fertilitätsbestimmung

Seite 559 – 563

Der weibliche Zyklus ist mit typischen, wiederkehrenden Veränderungen assoziiert. Seit den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts rückten diese physikalischen sowie biochemischen Veränderungen mehr und mehr ins Interesse der wissenschaftlichen Forschung. Beobachtungen und Messungen verschiedener Parameter werden heute sowohl zur Familienplanung als auch zur Beurteilung und Beeinflussung des Gesundheitszustandes („Biohacking“) verwendet. Ein Parameter jedoch, der reproduzierbar, störunanfällig und mit verlässlicher Präzision das fertile Fenster vorhersagt – und dies ohne zusätzliche Interpretation durch die Anwenderin selbst – wurde bisher nicht gefunden.

pdf Relugolix-Kombinationstherapie: eine innovative Option in der medikamentösen Endometriosebehandlung

Studiendaten und Experten-Konsensus
Seite 564 – 569

Die einzige in Deutschland zugelassene orale GnRH-Antagonisten-Kombinationstherapie bestehend aus dem GnRH-Antagonisten Relugolix und einer Add-back-Therapie mit bioidentischem Estradiol (E2) und Norethisteronacetat (NETA; Relugolix-CT, Ryeqo) hat sich seit Zulassung im Juli 2021 für die Behandlung von symptomatischen Uterusmyomen bewährt. Seit dem 30. Oktober 2023 ist diese Kombination auch zur Behandlung der symptomatischen Endometriose bei erwachsenen Frauen im gebärfähigen Alter mit vorausgegangener medikamentöser oder chirurgischer Behandlung der Erkrankung zugelassen. In diesem Artikel wird auf die Behandlung der Endometriose, die Eigenschaften der Relugolix-Kombinationstherapie (Relugolix-CT), die neuesten Studienergebnisse und den möglichen Stellenwert im Vergleich zu anderen Behandlungsoptionen eingegangen. Relevante Punkte für die Praxis werden ebenfalls diskutiert.

pdf Sexualmedizin und Prävention

Seite 570 – 571

Kaum ein anderes Fach in der Medizin wird in der Niederlassung so von Prävention geprägt wie die Frauenheilkunde. Je nach Praxisstruktur sieht der/die Behandelnde um die 80 % Gesunde. Das Heilen als zentrale ärztliche Tätigkeit steht im Hintergrund und wird ersetzt durch Vorsorge und Nachsorge.

pdf Serie: Impfpraxis

Seite 572 – 573

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Serie: Hormonsprechstunde

Kontrazeption und Anfallssuppressiva
Seite 574 – 578

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

Der BVF informiert

pdf Nachruf auf Herbert Kuhl

Seite 581

In Trauer und großer Hochachtung nehmen wir Abschied von Prof. Dr. phil. nat. Herbert Kuhl, der am 25. 6. 2024 im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

pdf Nachruf auf Annette Rexrodt von Fircks

„In der Hoffnung liegt nicht ,nur‘ die Kraft für das Morgen, sondern zugleich für den Augenblick.“ – Annette Rexrodt von Fircks
Seite 582 – 583

Annette Rexrodt von Fircks gelang es, sich in jeder nur denkbaren Situation für die Hoffnung und die Chance in der Krise zu entscheiden. Die Passion für ihr Lebenswerk, die Rexrodt von Fircks Stiftung, ihre feine Eleganz, ihre Freude an den schönen Dingen des Lebens, die Liebe zu ihren Kindern, ihrem Mann und ihrer Familie machten sie für alle, die ihr privat oder beruflich begegneten zu einer einzigartigen, unverwechselbaren Erscheinung.

Die DGGG informiert

pdf S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom überarbeitet

Seite 584

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs überarbeitet. Unter anderem gibt es neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren und zur Strahlen sowie medikamentösen Therapie, die in die aktualisierten Leitlinienempfehlungen eingeflossen sind. Ziel der Leitlinie ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patientinnen mit Endometriumkarzinomen zu verbessern. Auch die Behandlung seltener histologischer Subtypen und erblicher Varianten wird thematisiert. Die S3-Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG), vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO), und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) sowie unter Mitwirkung von 37 Fachgesellschaften und Organisationen.

pdf S3-Leitlinie zur Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patientinnen und Patienten aktualisiert

Seite 585

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zur Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patientinnen und Patienten aktualisiert. Dabei wurden insgesamt sechs Kapitel überarbeitet und vier Themen neu aufgenommen. Mit der Leitlinie erhält das medizinische Fachpersonal evidenzbasierte Empfehlungen zum Einsatz komplementärer Verfahren in der Onkologie. Die Überarbeitung erfolgte unter Federführung der Fachgesellschaften Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG), vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie (PRIO), Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO) und Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO).

pdf AWOgyn-Jahrestagung 2024

Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für ästhetische, plastische und wiederherstellende Operationsverfahren in der Gynäkologie e. V. (AWOgyn)
Seite 586 – 587

Mit der bereits 16. Jahrestagung der AWOgyn e. V. bot die Arbeitsgemeinschaft vom 3.–4. Mai 2024 erneut ein ebenso hochwertiges wie auch abwechslungsreiches Programm: Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Marc Thill und der Kongresspräsidentschaft von Prof. Vesna Bjelic-Radisic präsentierten 39 Referierende neueste Entwicklungen und Techniken in der ästhetischen, plastischen und wiederherstellenden Gynäkologie. 133 Teilnehmende nutzten diese Plattform für den intensiven fachlichen Austausch in operativen Videosessions, Hands-on-Kursen und wissenschaftlichen Vorträgen.