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FRAUENARZT 10/24

Dokumente

Editorial

pdf FRAUENARZT ist 2024 wieder 5-facher Sieger der LA-MED und unangefochtene Nummer 1

Seite 690

Das Ergebnis der LA-MED 2024 ist eindeutig: FRAUENARZT ist wieder 5-facher Sieger mit nochmals verbesserten Werten im Vergleich zu den Ergebnissen aus 2022.

IUSPLUS

pdf Waren besondere Maßnahmen zur Brustkrebs-Früherkennung angezeigt?

Seite 692 – 693

Eine am 14. 9. 1970 geborene Patientin verklagte ihre niedergelassene Gynäkologin, weil diese zwischen März 2017 bis März 2019 keine besonderen Maßnahmen zur Brustkrebs-Früherkennung veranlasst habe. Ein weiterer Streitpunkt war, ob eine von der Gynäkologin im März 2017 begonnene Hormontherapie kontraindiziert war, weil sie die Entwicklung des im März 2019 bei der Patientin diagnostizierten Mammakarzinoms in der linken Brust begünstigt habe.

Beruf + Politik

pdf Serie Trendprojekt Gynäkologie – Folge 4: Wirtschaftliche Entwicklung im Fokus

Seite 694 – 695

Die Wirtschaftlichkeit des „Unternehmens Praxis“ ist neben der Patientinnenversorgung ein existenzielles Thema für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Das Trendprojekt Gynäkologie, eine groß angelegte Umfrage im Auftrag des Unternehmens Gedeon Richter aus dem Jahr 2023, zeigt dabei ein durchwachsenes Bild. Zwar geben 26 % der befragten niedergelassenen Gynäkologen an, dass ihre aktuelle wirtschaftliche Situation besser sei als vor drei Jahren; 36 % bewerten diese als unverändert. Die Hälfte rechnet jedoch mit einer Verschlechterung in den nächsten Jahren. Um diese Entwicklung abzuwenden, sind kreative Lösungen gefragt.

pdf Nachwuchsgewinnung: Erfahrungen mit einer Weiterbildungskooperation

Seite 696 – 697

Der Fachkräftemangel im medizinischen Bereich stellt insbesondere gynäkologische Praxen vor große Herausforderungen, geeignete Nachfolger und Nachwuchsmediziner zu finden. Die klassische Ausbildung bietet häufig nur begrenzte Einblicke in den Praxisalltag, was die Entscheidung zwischen Klinik- und Praxisarbeit erschwert. Um dieses Problem zu lösen, hat eine überörtliche gynäkologische Gemeinschaftspraxis an zwei Standorten gemeinsam mit einem Klinikum eine Ausbildungskooperation ins Leben gerufen. Weiterbildungsassistenten erhalten dadurch die Möglichkeit, parallel zum Klinikalltag auch in einer Praxis zu arbeiten und so ein umfassendes Bild der ambulanten Patientenversorgung zu gewinnen. Diese Kombination bietet eine praxisnahe Vorbereitung auf die Facharztprüfung und erleichtert den Übergang in die Berufswelt.

Diagnostik + Therapie

pdf Äußere Wendung

Stellungnahme der Sektion Klassische Geburtshilfe der AGG in der DGGG e. V.
Seite 698 – 703

Die persistierende Beckenendlage (BEL) des Fetus gehört zu den häufigsten Indikationen für eine primäre Sectio. Dieser Geburtsmodus, wie auch die vaginale Geburt aus BEL, ist im Vergleich zur Spontangeburt mit erhöhten Risiken assoziiert. Zur Vermeidung solcher Risiken kann durch eine äußere Wendung versucht werden, das Kind in Schädellage zu positionieren, um anschließend einen vaginalen Geburtsversuch zu ermöglichen.

pdf ABC7-Konsens zur medikamentösen Therapie des fortgeschrittenen Mammakarzinoms

Seite 706 – 712

Im November 2023 tagte die 7. Internationale Konsensuskonferenz zum fortgeschrittenen Mammakarzinom (International Consensus Conference for Advanced Breast Cancer (ABC)) ABC7. In diesem Beitrag wird der Konsens zur medikamentösen Behandlung des primär inoperablen, lokal fortgeschrittenen sowie des metastasierten Mammakarzinoms vor dem Hintergrund der aktualisierten Therapieempfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO Organkommission Mamma; Version 2024.1D) diskutiert.

pdf Fallbericht: Späte postpartale Blutung aufgrund eines uterinen Pseudoaneurysmas

Seite 714 – 716

Wir berichten über eine 25-jährige I-Gravida / I-Para, die sich mit hämorrhagischem Schock bei intraabdominaler Blutung zwei Tage nach komplikationsloser Vakuumextraktion von Beckenboden in der Frauenklinik der Sozialstiftung Bamberg vorstellte. Ein CT des Abdomens konnte ein Pseudoaneurysma der rechten Arteria uterina als mögliche Blutungsquelle identifizieren.

pdf Fußschmerzen in der Schwangerschaft – das Morton-Neurom

Seite 718 – 719

Das Morton-Neurom ist die häufigste Mittelfußerkrankung bei Frauen und stellt eine Verdickung des Mittelfußnerven dar. Es ist eine Folge von Spreizfußfehlstellung und geht mit brennenden, teilweise auch stechenden Schmerzen einher. Manche Patienten klagen über Taubheitsgefühle in Kombination mit brennenden Schmerzen, die bis in die Zehen ausstrahlen. Abhängig von der Größe des Neuroms und der Schwere der Symptomatik wird konservativ oder operativ behandelt. Aufgrund der unspezifischen Symptome wird das Morton-Neurom allerdings häufig diagnostisch übersehen. Mit dem nachfolgenden Fallbericht möchten wir auf einen für unser Fachgebiet relevanten Spezialfall, das Morton-Syndrom in der Schwangerschaft, aufmerksam machen.

Fortbildung + Kongress

pdf Vulvodynie – ein brennendes Problem

Teil 2: Symptome, Komorbiditäten, Pathophysiologie, Neurobiologie
Seite 722 – 727

Die Vulvovodynie und ihre typischen Komorbiditäten Reizblase und Urethralsymdrom kommen bei mehr als 10 % aller Frauen in deren Leben vor, werden aber in der gynäkologischen Praxis meist primär als Vaginalmykose, bakterielle Vaginalinfektion  oder Zystitis fehlinterpretiert. So dauert es Monate bis Jahre des Leidens bis zur richtigen Diagnose. In Teil 1 dieses Beitrags (FRAUENARZT 9/2024) wurden nach Historischem die internationale Nomenklatur der Vulvodynie, ihre Kodierung in der ICD, die Epidemiologie und die Erfahrungen von Frauen bis zur richtigen Diagnose dargestellt. Es folgt nun der mehr klinische Teil mit der Symptomatik, später in Teil 3 die Diagnostik und Therapie.

pdf Die Transperson in der gynäkologischen Praxis – was ist zu beachten?

Seite 728 – 731

Transgender ist definiert als die dauerhafte Gewissheit, dem anderen Geschlecht zugehörig zu sein, das nicht dem biologischen Geschlecht entspricht. Transfrauen sind biologisch männliche Menschen mit weiblicher Geschlechtsidentität. Transmänner wurden als Mädchen geboren, aber fühlen sich dem männlichen Geschlecht zugehörig. Da sich die Prävalenz der Transgender in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat,  nimmt die Indikation und Durchführung einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie in der gynäkologischendokrinologischen Sprechstunde einen zunehmenden Stellenwert ein. Dieser Übersichtsartikel gibt einen Überblick über Besonderheiten der Betreuung von Transpersonen in der gynäkologischen Praxis, wichtige psychologische Aspekte im Rahmen der Begleitung von Menschen mit Transidentität sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Er soll damit eine Hilfestellung im klinischen Alltag bieten, um Transpersonen optimal medizinisch betreuen zu können.

pdf Serie Mädchensprechstunde M1 – Teil 2: Zentrale Themenfelder der Mädchengesundheitsuntersuchung M1

Zyklus, Menstruation und Körperwahrnehmung
Seite 732 – 736

Die hormonell bedingten körperlichen und mentalen Veränderungen, die mit der Pubertät verbunden sind, stellen für viele junge Mädchen eine Herausforderung dar. Die nicht selten damit einhergehende Verunsicherung birgt die Gefahr von Fehlanpassungen. Die zentrale Entwicklungsaufgabe besteht für die Mädchen darin, die erlebten Veränderungen und ihre Hintergründe zu verstehen, ein neues wertschätzendes Körper- und Selbstbild und einen angemessenen Umgang mit Sexualität zu entwickeln sowie einen gesunden Lebensstil zu etablieren. Der erste Teil hat sich mit dem Versorgungskonzept der Mädchensprechstunde befasst. In diesem Teil werden die zentralen Themenfelder wie Zyklus, Menstruation und Körperwahrnehmung der Mädchen und jungen Frauen beleuchtet.

pdf Fallbericht: Vaginales Neurofibrom – eine seltene Lokalisation des Morbus Recklinghausen

Seite 738 – 739

Die Neurofibromatose ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die vor allem neurologische Störungen hervorruft. Die Neurofibromatose Typ 1 (NF1) wird verursacht durch Genveränderungen auf dem Chromosom 17 und betrifft das periphere Nervensystem vor allem in den Extremitäten. Bei einer 39-Jährigen mit bekannter NF1 kam es zum sehr seltenen Befall der Vagina.

pdf Serie: Impfpraxis

Seite 740 – 741

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen  Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Estetrol – neue Therapieoption für menopausale Symptome?

Ergebnisse der E4Relief-Studie
Seite 742 – 745

Das Estetrol (E4) wird seit Anfang 2000 vermehrt in klinischen Studien untersucht, nachdem es bereits 1965 von E. Diczfalusy am Karolinska Institut Stockholm entdeckt wurde. Bei Menschen wird es in der fetalen Leber während der Schwangerschaft produziert und unterscheidet sich von anderen Estrogenen durch die Pharmakokinetik und gewebespezifische Wirkung. Aufgrund der besonderen Wirkung am membranösen Estrogenrezeptor- α (ERα)(antagonistisch) und nukleären ER (Affinität für ERα 4- bis 5-fach höher als für ERβ) wird es als natives Estrogen mit selektiver Aktivität in verschiedenen Geweben (NEST, native estrogen with selective action in tissues) bezeichnet. Seit 2021 ist E4 in Kombination mit dem Gestagen Drosperinon (3 mg) als orales Kontrazeptivum zugelassen.

pdf Serie: Hormonsprechstunde

Seite 746 – 748

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf DMG-Newsletter: Am Horizont: Selektiver Neurokinin-1,3- Rezeptor-Antagonist Elinzanetant

Seite 749

Pinkerton JV et al.: Elinzanetant for the treatment of vasomotor symptoms associated with menopause: OASIS 1 and 2 randomized clinical trials. JAMA. 2024 Aug 22:e2414618. doi: 10.1001/jama.2024.14618

Leserbriefe

pdf Leserbriefdiskussion zur Hormonsprechstunde „Bioidentische Hormone und Hormonstatus in der Perimenopause“

Seite 750 – 751

Leserbrief von Dr. Klaus Jagla zur Hormonsprechstunde „Bioidentische Hormone und Hormonstatus in der Perimenopause“ von Dr. Katrin Schaudig und Dr. Anneliese Schwenkhagen, erschienen in FRAUENARZT 4/2024, S. 274–777 und Antwort von Dr. Katrin Schaudig und Dr. Anneliese Schwenkhagen auf den Leserbrief von Dr. Klaus Jagla.

Der BVF informiert

pdf Schwangerenvorsorge: Evidenzbasiertes und individualisiertes Handeln bedeutet bei medizinischer Notwendigkeit weiterführende Untersuchungen

Seite 758

Die Schwangerenvorsorge ist seit Jahrzehnten ein qualitätsgesicherter und erfolgreicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung, auch im internationalen Vergleich. Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) betont, dass die Betreuung werdender Mütter – heute mehr denn je – an die individuellen Bedürfnisse jeder Frau angepasst wird und auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert: Egal ob es einen zusätzlichen Ultraschall oder etwa ein Zytomegalie-Screening betrifft. Undifferenzierte Kritik an fachärztlichen Leistungen hingegen schädigt das Vertrauensverhältnis nachhaltig und wirkt sich negativ auf die Versorgung der vulnerablen Gruppe der Schwangeren aus.

Die DGGG informiert

pdf Carl-Kaufmann-Medaille 2024 für Matthias W. Beckmann

Seite 759

Auf der Eröffnungsveranstaltung des 65. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. in Berlin wurde traditionell die Carl-Kaufmann-Medaille verliehen. Im Jahr 2024 erhielt diese der langjährige DGGG-Leitlinienprogramm-Beauftragte Prof. Dr. Matthias W. Beckmann.

pdf Spezifische Prophylaxe von Infektionen mit Respiratorischen Synzytial Viren (RSV)

Stellungnahme der AG für Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e. V. (AGG) und der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e. V. (DGPM)
Seite 760 – 761

In den vergangenen zwei Jahren führten RSV-bedingte Erkrankungen von Kindern zu einer sehr starken Belastung sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. In der vorliegenden Stellungnahme gehen die AGG e. V. und die DGPM e. V. auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zum Schutz von Neugeborenen und Säuglingen vor schweren Atemwegsinfektionen durch Respiratorische Synzytial Viren (RSV) mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab sowie den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 15. August 2024 zum fehlenden Zusatznutzen von Nirsevimab ein.

pdf Update für S2k-Leitlinie zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bei Frauen mit Querschnittlähmung

Seite 762

Die erste allgemein zugängliche übergreifende wissenschaftliche Darstellung für den Themenkomplex Kinderwunsch und Schwangerschaft für gebärfähige Frauen mit Querschnittlähmung (QSL) wurde jetzt aktualisiert. Als neuen Service enthält sie auch einen Anhang mit einer Hilfsmittelliste und Kontaktstellen.

pdf Summer Schools der DGGG in Freiburg und Düsseldorf – Wochenenden voller Praxis: vom Ultraschall zur Saugglockengeburt und Beckenbodenprotektion

Seite 763 – 764

Die Summer Schools der DGGG finden jährlich in verschiedenen Universitätsstädten Deutschlands statt. Medizinstudentinnen und Medizinstudenten können sich mit dem Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe vertraut machen und erhalten Einblicke in Facharztweiterbildung, Berufsperspektiven und Karrierewege. In diesem Jahr machte die Summer School in Düsseldorf und Freiburg Station.