Nach den heute gültigen Klassifikationsschemata wird die Transidentität als eine besondere Form der Geschlechtsdysphorie (GD), früher Geschlechtsidentitätsstörung (GIS), angesehen. Die Ursachen und Verlaufsbedingungen von Störungen der Geschlechtsidentität sind jedoch noch weitgehend ungeklärt. Es besteht also der Wunsch, als Angehörige(r) des anderen anatomischen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Störungen der Geschlechtsidentität reichen von leichter bis zu schwersten Formen der Unzufriedenheit mit der eigenen Geschlechtszugehörigkeit. Das biologische Geschlecht wird als „Irrtum der Natur empfunden“. Dadurch sind die Betroffenen oftmals innerlich zerrissen, depressiv, affektlabil und auch suizidgefährdet. Das alles wird unter Umständen noch durch soziale Ausgrenzung und Unverständnis in der Familie, der sozialen Umgebung sowie im Berufsleben verstärkt.