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FRAUENARZT 12/24

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf Arzthaftung – Krebsvorsorge und Zervixkarzinom

Seite 866 – 867

Eine Patientin stellte sich in den Jahren 2016 und 2017 bei einem niedergelassenen Frauenarzt zu Früherkennungsuntersuchungen vor. Anfang Juni 2018 wurde ihr die bis dahin liegende Hormonspirale entnommen. Dabei zeigte sich eine makroskopisch suspekte Portio und ein weiches blutungsempfindliches Gewebe. Die aufgrund dessen entnommene Gewebeprobe zeigte Anteile eines invasiv wachsenden Zervixkarzinoms. Am 19. 6. 2018 erfolgte in einer Klinik die operative Entfernung des Zervixkarzinoms. Dabei zeigte sich, dass bereits eine Infiltration der Lymphknoten stattgefunden hatte. Die Patientin wurde nach mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt entlassen. Im weiteren Verlauf kam es zu einem Rezidiv des Zervixkarzinoms. Die Patientin verstarb am 30. 3. 2023 nach Erhebung der Klage, die dann von ihrem Ehemann als Erben fortgeführt wurde.

Beruf + Politik

pdf Serie Trendprojekt Gynäkologie – Folge 6: Mehr als Medizin – die Patientin im Mittelpunkt

Seite 868 – 870

Das Trendprojekt Gynäkologie – eine Umfrage im Auftrag des Unternehmens Gedeon Richter mit knapp 500 niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten sowie rund 9.000 Patientinnen – hat uns durch die letzten Ausgaben von FRAUENARZT begleitet. Das Ziel der Themenserie war es nicht nur, prägende und zukunftsweisende Veränderungen im Fachbereich aufzuzeigen, sondern daraus auch wertvolle Erkenntnisse für die Praxis abzuleiten. Die letzte Folge widmet sich nun einem Thema, das die (niedergelassene) Gynäkologie in besonderem Maße auszeichnet und von anderen Fachbereichen abhebt: Die Beziehung zwischen Frauenärzten und ihren Patientinnen.

Diagnostik + Therapie

pdf Deeskalation der axillären Chirurgie bei Mammakarzinom

Seite 872 – 876

Mit jährlich mehr als 70.000 Neuerkrankungen ist das Mammakarzinom der häufigste maligne Tumor der Frau in Deutschland. Da für solide Tumoren Ende des 19. Jahrhunderts Heilungen nach radikaler Entfernung des Tumors und der Lymphknoten beobachtet worden waren, wurde beim Mammakarzinom die systematische axilläre Lymphonodektomie (ALND) als Therapiestandard etabliert. Mittlerweile wird die Lymphknoten-Entfernung jedoch als Stagingverfahren und nicht mehr als therapeutische Maßnahme verstanden (3). Im Folgenden wird ein Überblick über aktuelle klinische Studien zur onkologischen Sicherheit der operativen Deeskalation der axillären Chirurgie beim Mammakarzinom gegeben.

pdf Gebärmutterhalskrebs-Prävention: Wo stehen wir und was muss sich ändern

Seite 878 – 882

Wo stehen wir in der Gebärmutterhalskrebs-Prävention und was muss sich ändern Was können wir tun, um mehr Frauen vor dieser Krebserkrankung und ihren schwerwiegenden Folgen zu schützen Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt des Co-Creation-Workshops „Frauengesundheit managen – ready for the future“ am 7. und 8. Mai in Mannheim. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der von Roche gesponserten Veranstaltung diskutierten mögliche Hürden und identifizierten Ansatzpunkte für eine effektivere Prävention.

pdf Geburtshilfliche Simulation im deutsch - sprachigen Raum – Umsetzung eines flächendeckenden Simulationsteamtrainings

Aus der Sektion Qualitätsmanagement/-sicherung der AGG
Seite 884 – 889

Zahlreiche Publikationen konnten belegen, dass ein strukturiertes geburtshilfliches Simulationsteamtraining zu einer Verbesserung des Outcomes bzw. zur Reduktion der kindlichen und maternalen Morbidität und Mortalität führt. Im deutschsprachigen Raum werden in der Geburtshilfe zunehmend Simulationsteamtrainings mit unterschiedlichen Ansätzen durchgeführt, aber es gibt noch kein flächendeckendes Konzept. Eine interdisziplinäre und interprofessionelle Arbeitsgruppe, unter Federführung der Sektion Qualitätsmanagement/-sicherung der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin der DGGG, hat ein gemeinsames Kurskonzept für ein Simulationsteamtraining in der Perinatologie erstellt, welches zusammen mit den beteiligten Fachgesellschaften angeboten werden soll. Das Konzept legt einen Schwerpunkt auf die Teaminteraktion, die interprofessionelle Zusammenarbeit und die Anwendung von Crew Resource Management (CRM) im Team mit dem Fokus der Fehlervermeidung.

pdf Fallbericht: Überraschende Differenzialdiagnose bei unklarem Adnexbefund: Tailgut-Zyste

Seite 890 – 894

Die Tailgut-Zyste ist eine seltene, meist benigne Raumforderung, die aus einem embryonalen Überrest der Darmentwicklung im präsakralen Raum entsteht. Die Diagnose erfolgt oft als Zufallsbefund, da keine oder wenige Symptome auftreten. Die Läsionen bestehen häufig ohne Tendenz zur Veränderung über einen längeren Zeitraum. Maligne Entartungen sind möglich, aber selten. Die empfohlene Therapie ist die Exstirpation in toto. Dabei ist aufgrund der Lokalisation des Befunds eine hohe Expertise des Operateurs zur Schonung der neuronalen und funktionalen Strukturen im kleinen Becken und der Beckenwände erforderlich. Wir präsentieren im Folgenden den Fall einer Tailgut-Zyste bei einer Patientin, bei der seit 2009 ein zystischer Befund im Bereich des rechten Ovars bekannt war, der sich intraoperativ als retroperitonealer Tumor erwies.

Fortbildung + Kongress

pdf Individualisierte medikamentöse Myomtherapie mit Linzagolix

Empfehlungen für die Praxis – ein Expertenkonsensus
Seite 896 – 899

Linzagolix ist für die Behandlung mittlerer bis starker Symptome beim Uterus myomatosus bei erwachsenen Frauen im gebärfähigen Alter zugelassen und in zwei Dosierungen verfügbar (5). Am 17.05.2024 wurde im Rahmen eines Expertenkonsensus aufgrund der vorliegenden Datenlage und den klinischen Erfahrungen der Experten eine Empfehlung zur Anwendung von Linzagolix in der Praxis herausgearbeitet. Die Studiendaten zu Linzagolix wurden bereits umfassend in einem Artikel in FRAUENARZT 4/2024 dargestellt (1).

pdf Serie: Sexualsprechstunde

Seite 900 – 902

Sie kennen das: In Ihrer gynäkologischen Sprechstunde sind Sie plötzlich mit einem Fall zur Sexualmedizin konfrontiert, bei dem Sie aktuell überfragt oder unsicher sind, wie Sie reagieren sollen. Fallbeispiele aus der Praxis können helfen, in einer ähnlichen Situation für die Patientin eine gute Lösung zu finden. Mit den in unserer Serie vorgestellten Fällen zeigen fachkundige KollegInnen und ExpertInnen Lösungswege auf, die eine angemessene Gesprächsführung ebenso wie eine optimale Therapieplanung ermöglichen.

pdf Vulvodynie – ein brennendes Problem

Teil 3: Anamnese, Diagnostik, Therapieempfehlungen
Seite 904 – 909

In den Teilen 1 und 2 dieses Beitrags (erschienen in FRAUENARZT 9 und 10/2024) wurden Historie, Definition, Kodierung, Erfahrungen der Frauen bis zur richtigen Diagnose, Epidemiologie, Symptome, Komorbiditäten sowie Pathophysiologie der Vulvodynie und die neuen neurobiologischen Erkenntnisse zu chronischen Schmerzerkrankungen dargestellt. In diesem dritten und letzten Teil folgen Anamnese, Diagnostik und Therapieempfehlungen.

Bücher

pdf Schwangerschaft, Geburt und Beckenboden – oder Pipilogie 5

Seite 910 – 911

In den letzten 20 Jahren hat die Urogynäkologie einen großartigen Aufschwung genommen. Zum Wohl der Frauen stand die operative Behandlung im Vordergrund, Implantate und neue Operationsmethoden sind aus der Behandlung der Inkontinenz nicht mehr wegzudenken.

Fortbildung + Kongress

pdf Ist Alkohol in der Stillzeit erlaubt?

Nachgefragt beim Netzwerk Gesund ins Leben
Seite 912 – 913

In der Schwangerschaft verzichten die meisten Frauen auf alkoholische Getränke, denn schon kleine Mengen Alkohol bergen gesundheitliche Risiken für das ungeborene Kind. In der Stillzeit wird der Verzicht von vielen Müttern nicht mehr ganz so streng gehandhabt. Wie lauten die Empfehlungen für die Zeit nach der Geburt: Ist Alkohol in der Stillzeit erlaubt

pdf Serie: Hormonsprechstunde

Seite 914 – 916

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Serie: Impfpraxis

Seite 918 – 919

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundigeKolle gen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf DMG-Newsletter: Einfluss von menopausalen Beschwerden auf die zukünftige Gesundheit

Seite 920

Andrews R, et al. The role of menopausal symptoms on future health and longevity: A systematic scoping review of longitu dinal evidence. Maturitas. 2024 Dec;190:108130

pdf Online-Fortbildungen für gynäkologische Praxen

Seite 922

Im Rahmen ihres bewährten E-Learning-Konzepts bietet die FortbildungsAkademie-im-Netz von Experten entwickelte Fortbildungen für Gynäkologinnen, Gynäkologen und deren Medizinischen Fachangestellten. Vor Kurzem wurden die Fortbildung zum Thema Myom-Therapie und der Impfkurs überarbeitet und rezertifiziert.

Der BVF informiert

pdf Würdigung: Ein großes Frauenvorbild – Frau Professor Gisela Enders wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden

Seite 930 – 931

Als Wegbereiterin der Virologie und pränatalen Diagnostik hat Prof. Dr. Gisela Enders nicht nur die Medizin geprägt, sondern auch Generationen von Frauen ermutigt, selbstbewusst ihren Weg in der Wissenschaft zu gehen. Ihre außergewöhnliche Kombination aus Fachwissen, Empathie und Tatkraft macht sie zu einer unvergessenen Persönlichkeit.

Die DGGG informiert

pdf 65. DGGG-Kongress in Berlin: Gynäkologie und Geburtshilfe „am Puls der Zeit“

Seite 932 – 936

Mit rund 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern brach der 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) vom 16. bis 19. Oktober im CityCube in Berlin alle Rekorde.

pdf S2k-Leitlinie zur Fetalen Wachstumsrestriktion: frühzeitige Diagnose entscheidend für bessere Behandlungsergebnisse

Seite 936 – 937

In dem nun vorliegenden Update der Leitlinie „Fetale Wachstumsrestriktion“ (ehemals „Intrauterine Wachstumsrestriktion“) werden unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) wissenschaftliche Fachinformationen vorgelegt, um beteiligte Professionen im Umgang mit dieser Schwangerschaftskomplikation zu unterstützen.

pdf S3-Leitlinie zum Ovarialkarzinom aktualisiert: neue Therapieempfehlungen bei der Rezidivtherapie

Seite 938 – 939

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) die S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren“ aktualisiert. In der nunmehr sechsten Version wurde das Kapitel „Pathologie“ vollständig überarbeitet. Zudem wurden aufgrund neuer Studiendaten insbesondere die Empfehlungen zur Rezidivtherapie angepasst. An der Erstellung der S3-Leitlinie waren 30 Fachgesellschaften und Organisationen beteiligt. Finanziert wurde sie von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie.

pdf Interprofessionelle Beckenbodenprotektion

Erstes Symposium in Freiburg setzt neue Maßstäbe
Seite 939

Das erste Symposium zur interprofessionellen Beckenbodenprotektion fand vom 26. bis 28. 09. 2024 an der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg statt. Die Resonanz war hervorragend – über 190 angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen nach Freiburg. Renommierte nationale und internationale Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Disziplinen und Professionen präsentierten den aktuellen Wissensstand und diskutierten gemeinsam mit dem Auditorium die verschiedenen Aspekte der Beckenbodenfunktionsstörungen und deren Präventions- und Therapiemöglichkeiten. Es versammelten sich Medizinerinnen und Mediziner, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Hebammen, Pflegefachkräfte und auch Studierende, um sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der nachhaltigen Frauengesundheit während und nach der Schwangerschaft.

pdf 10 Jahre Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG

Seite 940 – 941

2014 wurde die AG Geburtshilfe und Pränatalmedizin (AGG) unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) gegründet. Die wichtigsten Aufgaben der AGG sind die Förderung der Wissenschaft und Forschung sowie Aus- und Weiterbildung von Medizinerinnen und Medizinern in der Geburtshilfe und Perinatalmedizin. Die AGG ist ferner zentrale Ansprechpartnerin für Fragestellungen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett für Politik und Presse.