Der Einsatz von KI-basierten Anwendungen gehört für immer mehr Praxen zum Alltag. Doch welche Regeln müssen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz eigentlich beachtet werden? Ein neues Serviceheft der KBV in der Reihe PraxisWissen stellt vor, worauf Praxen achten sollten.
Basis bildet die EU-KI-Verordnung, die Regeln für einen sicheren Einsatz von KI-Lösungen enthält. Dazu gehören elementare Grundsätze, dass eingesetzte KI-Systeme nur der Unterstützung dienen und „kein Ersatz für ärztliche Leistungen sind“, aber auch technische und rechtliche Vorgaben für die Hersteller solcher Tools. Zudem müssen KI-Systeme der Datenschutz-Grundverordnung entsprechen.
Doch nicht nur bei der Auswahl eines Systems, auch bei der Implementierung und dem Betrieb gibt es einiges zu berücksichtigen. Dazu gehört, dass alle Praxismitarbeitende die Betriebsanleitung kennen sollten. Patientinnen und Patienten sollten aufgeklärt und informiert werden, damit der Einsatz von KI für sie transparent ist. Zum Teil ist ihre Einwilligung notwendig, beispielsweise bei KI-Systemen, mit denen Gesprächsprotokolle erstellt werden.
Berücksichtigen sollten Ärzte und Psychotherapeuten beim Einsatz von KI-Systemen außerdem, dass es sich hierbei in aller Regel um sogenannte Cloud-Anwendungen handelt, für deren Nutzung besondere Anforderungen gelten. Auch dazu gibt das neue PraxisWissen Auskunft.
Die Handreichung der KBV diene als Checkliste, an der sich die Praxen orientieren könnten, sagte das für Digitalisierung zuständige Mitglied im KBV-Vorstand, Dr. Sibylle Steiner. „Klar ist: KI fällt keine Entscheidungen und sie muss transparent sein. Die Verantwortung im Rahmen der Versorgung liegt weiterhin bei Ärzten und Psychotherapeuten.“