Der Trend ist ungebrochen: Vertragsärzte und -psychotherapeuten arbeiteten auch im vergangenen Jahr immer häufiger angestellt und in Teilzeit. Zudem gibt es immer mehr Ärztinnen und Psychotherapeutinnen. Doch trotz einer leicht steigendenZa hl von Medizinerinnen und Medizinern wird die Zeit für die Patientenversorgung knapper. Das geht aus der jüngsten Arztzahlstatistik der KBV für das Jahr 2024 hervor.
So nahmen im vergangenen Jahr mit insgesamt 189.551 Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten so viele Menschen an der ambulanten Versorgung teil wie nie zuvor. Das sind 1,1 % mehr als noch 2023.
Gleichzeitig verstetigt sich der Trend zu flexibleren Arbeitsformen. Zwar stellen die Niedergelassenen mit eigener Praxis mit 123.752 Personen die Mehrheit. Doch sind mittlerweile mehr als 55.000 Ärzte und Psychotherapeuten angestellt, 25.056 davon in der Praxis einer Kollegin oder eines Kollegen.
„Noch ist Deutschland Praxenland, das zeigen die Zahlen“, kommentierte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen die Statistik des Bundesarztregisters. „Dennoch ist auch klar: Die Ressource Arztpraxis ist kein Selbstläufer und die Ressource Arztzeit bleibt ein knappes Gut.“ Immer mehr junge Medizinerinnen und Mediziner entschieden sich für eine Arbeit in Anstellung und/oder Teilzeit.
Die nächste Bundesregierung werde sich daran messen lassen müssen, inwiefern sie die inhabergeführte Praxis wieder attraktiver macht. „Ein Regieren an den Niedergelassenen vorbei, wie wir es insbesondere in der vergangenen Legislaturperiode gesehen haben, können wir uns schlicht und ergreifend nicht mehr leisten“, mahnte Gassen.
Quelle: KBV