Eine aktuelle Studie untersuchte die Auswirkungen von niedriger bis moderater pränataler Alkoholexposition auf die Gesichtszüge von Kindern. Die Ergebnisse zeigen, dass solche Expositionen mit subtilen Veränderungen in der Form von Augen und Nase verbunden sind, die bis ins Kindesalter bestehen bleiben. Eine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung wurde jedoch nicht festgestellt.
Die Studie, veröffentlicht in JAMA Pediatrics, beleuchtet die Auswirkungen von niedriger bis moderater pränataler Alkoholexposition auf die Gesichtszüge von Kindern im Alter von 6 bis 8 Jahren. Die Forscher untersuchten 549 Kinder in einer prospektiven Kohortenstudie in Melbourne, Australien. Dabei wurden 3D-Bilder der Kinder analysiert, um subtile Veränderungen in der Gesichtsform zu identifizieren, die durch Alkoholexposition während der Schwangerschaft verursacht wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass pränatale Alkoholexposition, sei es nur im ersten Trimester oder während der gesamten Schwangerschaft, mit Veränderungen in der Form von Augen und Nase verbunden ist. Diese Veränderungen unterscheiden sich jedoch von den typischen Merkmalen, die bei Kindern mit fetalem Alkoholsyndrom beobachtet werden. Es konnte keine lineare Beziehung zwischen der Höhe der Alkoholexposition und der Ausprägung der Gesichtsveränderungen festgestellt werden.
Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der Untersuchung von subtilen phänotypischen Veränderungen bei Kindern, die pränatal Alkohol ausgesetzt waren, auch wenn sie keine Diagnose eines fetalen Alkoholsyndroms erhalten haben. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die langfristigen Auswirkungen solcher Expositionen besser zu verstehen und präventive Maßnahmen zu entwickeln.