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FRAUENARZT 9/07

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

pdf Brustkrebsrate und HRT-Verordnungen:Differierende Daten aus USA und Europa

Seite 812 – 817

Nach Auswertungen aus bestimmten Regionen der USA ging innerhalb von 1–2 Jahren nach Beendigung der WHI-Studie die Brustkrebsrate um etwa 5–10% zurück. Dies wird mit dem starken Rückgang der HRT-Verordnungen in Verbindung gebracht. Kontroverse Daten kommen aus Europa. Bei vergleichbarem Rückgang der HRT scheint die Rate zum Teil hier weiter eher zuzunehmen. Dies könnte durch eine frühere Diagnose aufgrund verbesserter Vorsorgeuntersuchungen erklärt werden.

pdf Felix qui potuit rerum cognoscere causas

Oder: die Gründe von heute für den Frauenarzt von morgen
Seite 818 – 820

Auf bessere Zeiten zu warten könnte für den frauenärztlichen Beruf bedeuten, dass er über kurz oder lang dem Selektionsdruck durch die Nachbardisziplinen erliegt. Mit Aktivität, Kreativität und Mut dagegen sind die Chancen gut, das bis jetzt Erarbeitete zu bewahren und weiterzuentwickeln.

pdf Schriftlich oder mündlich?

Überlegungen zum Thema Patientenunterschrift
Seite 822 – 824

Wer einen Anwalt, einen Architekten, einen Steuerberater oder einen Wirtschaftsprüfer aufsucht, befindet sich als Mandant, Kunde, Bauherr oder Klient – so wollen wir an dieser Stelle einmal theoretisch annehmen – im Vollbesitz seiner geistigen, physischen und psychischen Kräfte und ist daher jederzeit als gleichberechtigter Geschäftspartner einzustufen. Wer hingegen einen Arzt aufsucht, weil er krank ist oder sich krank fühlt, ist nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte und wird deshalb auch nicht als Kunde, sondern als Patient bezeichnet. Dieser wesentliche Unterschied des Arztberufes zu allen anderen freien Berufen droht selbst den Ärzten inzwischen nicht mehr bewusst zu sein.

Diagnostik + Therapie

pdf Zwei S3-Leitlinien zum Brustkrebs komplett überarbeitet

Seite 826 – 829

Mit 52 aktuellen Leitlinien gehört die DGGG zu den führenden Fachgesellschaften bei der Leitlinienerstellung, einem Aufgabengebiet der Medizin, das gesundheitspolitisch und auch international immer wichtiger wird (deutsche Leitlinien erscheinen auch in Englisch). Zwei wesentliche Leitlinien aus dem Gebiet Gynäkologie wurden kürzlich vollständig überarbeitet. Welche Überlegungen liegen dem zugrunde, und was ist neu?

pdf Plazentaphysiologie: Effizienter forschen im Netzwerk

Österreichisch-deutsche Multicenterstudie lädt zur Kooperation ein
Seite 830 – 831

Um mit vereinten Kräften schnellere Fortschritte bei Diagnostik und Therapie von Krankheiten wie Präeklampsie oder Gestationsdiabetes zu ermöglichen, haben sich Ärzte und Wissenschaftler von drei Universitätsfrauenkliniken zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Weitere Kooperationspartner sind willkommen.

pdf Wissenschaftliche Evaluation belegt Wirksamkeit der psychosozialen Beratung

Seite 832 – 838

Seit Einführung der Pränataldiagnostik in den 60er und 70er Jahren haben sich die Betreuung schwangerer Frauen und die medizinische Bewältigung von Problemen in der Schwangerschaft stetig verändert. Trotz erheblicher Fortschritte in der medizinischen Versorgung sind aber noch längst nicht alle Erkrankungen des Kindes therapeutisch zu beeinflussen. Besondere Bedeutung hat die Beratung nach einem pathologischen Befund in der Pränataldiagnostik. Dies verdeutlicht eine Studie, die anhand von drei Modellprojekten herausarbeitete, wie die Versorgung noch besser an die Bedürfnisse der betroffenen Frauen angepasst werden kann.

pdf GnRH-Agonist versus GnRH-Antagonist

Überlegungen zu einem modernen Management
Seite 840 – 844

Der Erfolg einer Eierstockstimulation sollte nicht allein durch die Schwangerschaftsrate beschrieben werden, sondern als Summe aus Lebendgeburtswahrscheinlichkeit, körperlichen und psychischen Belastungen, gesundheitlichen Risiken und finanziellen Aspekten. Der Unterschied zwischen den GnRH-Analoga hinsichtlich der Lebendgeburtswahrscheinlichkeit wurde bisher überschätzt. Die Autoren fordern Forschung, die sich weitergehenden Fragestellungen widmet als dem hinlänglich erfolgten Vergleich zwischen GnRH-Agonist und GnRH-Antagonist mit vorrangigem Bezug auf die Schwangerschaftsrate.

Fortbildung + Kongress

pdf Auswirkungen der HPV-Impfung auf das Zervixkarzinom-Screening

Seite 847 – 852

Die Impfungen gegen das Humane Papillomvirus (HPV) sind in zahlreichen Ländern der Welt angelaufen. Welche Erwartungen an die neuen Impfstoffe sind realistisch? Welchen Stellenwert wird die Impfung langfristig im Vorsorgekonzept einnehmen? Eine Analyse der amerikanischen Ärztin und Wissenschaftlerin Diane M. Harper, die maßgeblich an Studien zu beiden neuen Impfstoffen beteiligt war.

pdf Nukleinsäure-Amplifikationstests für Chlamydia trachomatis und HPV

Änderungen im EBM ab 1.7.2007
Seite 853 – 856

Chlamydia trachomatis (CT) und Humane Papillomviren (HPV) haben aufgrund der Folgeerkrankungen, die sie bei etwa 10% der infizierten Frauen verursachen können, eine enorme sozio–ökonomische Bedeutung. Das Gesundheitssystem trägt dem Rechnung, indem beide Erreger in Vorsorgeprogramme für gesetzlich versicherte Frauen aufgenommen wurden: Seit dem 1. Juli 2007 kann zur Bestimmung von CT in der Mutterschaftsvorsorge und von HPV in der Zervixkarzinomprophylaxe der Nukleinsäurenachweis auch mittels Amplifikationsverfahren durchgeführt werden (1–3). Zu diesen Verfahren zählt unter anderem die Polymerasekettenreaktion, die im Vergleich zu Testmethoden ohne Amplifikation, wie z.B. Enzym-Immuno-Assays, eine entscheidend höhere Sensitivität und Spezifität aufweist.

pdf Die HPV-Impfung

Seite 858 – 861

Die Verfügbarkeit einer Impfung gegen wichtige HPV-Typen bedeutet die Möglichkeit, das Zervixkarzinomrisiko durch Impfschutz zu senken. Aber in der Mädchen-Sprechstunde bedeutet sie weit mehr. Sie hat das Thema Prävention weiter in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Kolleginnen und Kollegen, die sich speziell in der Betreuung von Jugendlichen engagieren, erhalten damit zusätzliche Chancen, die Mädchen frühzeitig in verständlicher Sprache zu ihren Vorstellungen zu befragen und wichtige Informationen zu vermitteln. Sie werden so auf viele Fragen der Mädchen wie auch ihrer Mütter stoßen und schließlich rechtliche Aspekte berücksichtigen müssen. Im Folgenden wird das Thema „HPV-Impfung in der Mädchen-Sprechstunde“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln näher betrachtet.

pdf Menopausale Hormontherapie und Gallenblasenerkrankungen

Seite 864

Der diesjährige Christian-Lauritzen-Preis der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. in Höhe von 5.000 Euro wurde verliehen für die Arbeit „Menopausal hormone therapy and gallbladder disease: the Study of Health in Pomerania (SHIP).” Er ging an Dipl.-Psych. Sabine Schwarz vom Klinischen Forschungszentrum Frauengesundheit der Charité in Berlin. Koautoren sind PD Dr. med. Henry Völzke und Dr. rer. med. Sebastian E. Baumeister vom Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Greifswald, PD Dr. med. Jochen Hampe, I. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel und Prof. Dr. med. Martina Dören, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Arbeit wurde in der renommierten Zeitschrift „Clinical Endocrinology“ publiziert (Clin Endocrinol 67, 2007, 51–59). Im Folgenden gibt die Erstautorin eine kurze Zusammenfassung der Inhalte.

pdf Die Sigmadivertikulitis aus gynäkologischer Sicht

Seite 865 – 870

Obwohl sich mit der Methode nur ein begrenzter Darmabschnitt darstellen lässt, verdient die vaginalsonographische Untersuchung bei der Abklärung von möglicherweise durch eine Sigmadivertikulitis hervorgerufenen Unterbauchbeschwerden verstärkte Aufmerksamkeit. Sie liefert – wenn die Divertikulitis im darstellbaren Darmbereich liegt – schon bei der ersten Untersuchung innerhalb kürzester Zeit die Diagnose. Die Methode könnte helfen, eine Lücke im diagnostischen Instrumentarium zu schließen und vielen Patientinnen einen jahrelangen Leidensweg ersparen.

pdf Das „Stump the Expert“ in Berlin – Krimi fürs Podium

Der 23. Deutsche Kongress für Perinatale Medizin, der wie immer am ersten Dezemberwochenende in Berlin stattfinden wird, soll in diesem Jahr mit einer lehrreichen interaktiven Sitzung abgeschlossen werden.

Praxis + Ökonomie

pdf Vorsorgeleistungen an die Frau bringen

Teil IV: Strategiekonzept und Umsetzung für Impfungen
Seite 898 – 902

Nur wenige medizinische Themen führen in der Laien- wie in der Fachwelt zu so konträren Entweder-Oder-Ansichten wie das Thema Impfungen. Einwände sind beispielsweise Impfrisiken, die Überbelastung des Immunsystems durch Mehrfachimpfstoffe, das Fehlen eines lebenslangen Schutzes, die daraus resultierende Notwendigkeit weiterer Impfungen u.a. Aber jeder Arzt hat die Pflicht, auf die Möglichkeit und den Sinn von Impfungen hinzuweisen, drohen doch gegebenenfalls rechtliche Konsequenzen. Diese sollten aber nicht der Hauptgrund für eine sachliche und adäquate Impfberatung sein. Vielmehr sollte die Vermeidung gefährlicher Krankheiten im Vordergrund stehen. Dieser Beitrag zeigt, wie wir in unserer Praxis mit Impfungen umgehen.

pdf Stichwort des Monats: Rechtssichere Arbeitszeugnisse

Was Sie als Arbeitgeber wissen müssen
Seite 904 – 906

Die Geschichte des Arbeitszeugnisses reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Mit Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 1900 und durch eine entsprechende Regelung in der Gewerbeordnung wurde schließlich allen abhängig Beschäftigten ein Rechtsanspruch auf ein Arbeitszeugnis zugesprochen. Dieser Rechtsanspruch führt bei Arbeitgebern immer wieder zu Verunsicherung. Dabei kann gerade heute, wo die Stellen auf dem Arbeitsmarkt heiß umkämpft sind, ein Arbeitszeugnis den Ausschlag geben. Deshalb sind Arbeitnehmer natürlich an möglichst guten Zeugnissen interessiert, was Sie als Arbeitgeber aber nicht von der Pflicht eines wahrheitsgemäßen Zeugnisses entbindet. Über das und vieles Weitere, was Sie bei der Zeugniserstellung beachten sollten, informiert dieser Beitrag.