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FRAUENARZT 3/11

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

pdf Chlamydia-trachomatis-Screening – Wunsch und Wirklichkeit

Gemeinsames Statement des BVF, der DGGG und sechs weiterer Berufsverbände und Fachgesellschaften
Seite 204 – 209

Die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung mit erheblichen Konsequenzen für Gesundheit und Fertilität von jungen Frauen und damit für die demografische Entwicklung in Deutschland ist frühzeitig diagnostizierbar und gut therapierbar – durch Aufklärung und Screening könnte die Prävention von Chlamydia-trachomatis-Infektionen und ihrer Folgeschäden ein Erfolgsmodell sein. Deshalb hat der Gemeinsame Bundesausschuss 2007 ein jährliches Screening für GKV-versicherte junge Frauen bis 25 Jahre als Regelleistung beschlossen. In seiner Umsetzbarkeit weist dieses Screeningangebot gravierende Mängel auf. Ein gemeinsames Statement von acht mit diesem Thema befassten Fachverbänden macht deutlich, wo dringender Handlungsbedarf besteht, wenn das Screeningprogramm erfolgreich sein soll.

Diagnostik + Therapie

pdf Die Versorgung von Zervixdysplasien mittels Konisationen in Deutschland

Seite 210 – 215

Die Konisation gehört zu den häufigsten operativen Eingriffen bei Frauen in Deutschland. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die aktuelle Versorgungsrealität.

pdf Akutes Kompartmentsyndrom nach Sectio: ein geburtshilflicher Notfall

Seite 216 – 218

Ein akutes Kompartmentsyndrom (AKS) ist definiert als Anstieg des Druckes in einem muskulo-faszialen Kompartiment. Dies führt zur Abnahme der Blutzirkulation und zur Beeinträchtigung der biomechanischen Funktion. Um schwerwiegende Folgen zu vermeiden, sind schnelles Erkennen des Krankheitsbildes und umgehendes ärztliches Eingreifen essenziell.

pdf Störungen der Geschlechtsentwicklung

Klassifikation, Diagnose und Therapie
Seite 220 – 229

Störungen in der Geschlechtsentwicklung (nach neuer Klassifikation: DSD = „Disorders of Sex Development“) betreffen etwa 2 auf 10.000 Neugeborene in Deutschland. Dabei können der Genotyp, die Gonaden oder die Hormone sowie der Phänotyp nicht einheitlich einem Geschlecht zugeordnet werden. In etwa 30% der Fälle lassen sich zusätzliche Fehlbildungen feststellen. Da DSD überaus heterogen und komplex ausgeprägt sind, bedarf die Diagnostik und Therapie einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Gynäkologen, (pädiatrischen) Endokrinologen, Internisten, Humangenetiker und Psychologen.

pdf Wie begeistern wir forschungsinteressierte Studenten für das Fach?

Seite 230 – 235

Forschungsorientierte Studentinnen und Studenten bilden eine Minderheit innerhalb der Medizin-Studentenschaft. Sie haben ihre wissenschaftliche Grundausbildung oftmals außerhalb der klinischen Fächer und meist außerhalb der Universitätsfrauenkliniken erhalten. Um diese Studentinnen und Studenten buhlen Pharmaindustrie und Beratungsfirmen. Sie an die Frauenheilkunde zu binden, ist eine spannende Herausforderung.

pdf Das „Nationale Tumorboard“

Seite 236 – 238

Das „Nationale Tumorboard“ wurde auf Initiative der Kaiserswerther Diakonie Düsseldorf ins Leben gerufen. Es stellt eine virtuelle Tumorkonferenz für besondere onkologische Problemsituationen dar. Die Autoren erläutern im Folgenden Sinnhaftigkeit und Arbeitsweise dieser Institution.

Fortbildung + Kongress

pdf Schwangerschaft und Geburt bei psychisch traumatisierten Frauen

Praktischer Umgang in der gynäkologischen Praxis
Seite 240 – 250

Gewalterfahrungen und frühere Traumatisierungen stellen einen Risikofaktor für den Schwangerschaftsverlauf, die Geburt und die Postpartalzeit dar. Gynäkologische Untersuchungssituationen oder die Geburt sind für traumatisierte Frauen eine besondere Herausforderung. Frauenärzten und Hebammen kommt daher sowohl bei der Früherkennung betroffener Frauen als auch bei deren Begleitung eine enorme Verantwortung zu. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Prävalenz von aktueller Gewalt und seelischer Traumatisierung bei schwangeren Frauen und deren Auswirkungen auf Schwangerschaft, Geburt und Postpartalzeit. Darüber hinaus werden konkrete praxisbezogene Handlungsanweisungen für die Betreuung Schwangerer und Gebärender dargestellt. Fallvignetten geben Einblick in die praktische Vorgehensweise mit interdisziplinärer Zusammenarbeit.

pdf Kinderwunsch bei 40plus – was sind die entscheidungsrelevanten Faktoren?

Seite 252 – 259

Der Kinderwunsch von Patientinnen jenseits des 40. Lebensjahres ist ein zunehmend diskutiertes klinisches Problem. Vor dem Hintergrund einer altersabhängig sinkenden Fertilität ergibt sich die Frage, ob therapiert werden soll und wenn ja, welche Therapie die größten Chancen bieten könnte. Der folgende Beitrag stellt Überlegungen zu diesem Thema anhand der Literatur dar und entwickelt einen darauf basierenden Entscheidungsbaum.

pdf Serie „Hormonsprechstunde“

Seite 260 – 261

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf In Zeiten des Wechsels – Orientierung geben

Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft
Seite 262 – 268

Die Ergebnisse verschiedener Studien zu Nutzen und Risiken der Hormonersatztherapie (HRT) haben in den vergangenen Jahren für Verunsicherung gesorgt. Kann eine HRT für ein erhöhtes Mammakarzinom-Risiko verantwortlich sein? Wird der Nutzen, wie eine Besserung klimakterischer Beschwerden oder eine Osteoporose-Prävention, durch eventuelle Risiken überdeckt? Wie berät man die von Wechseljahrsbeschwerden, aber ebenso von Zweifeln geplagte Patientin? Um diese und ähnliche Fragen ging es am 26. und 27. November 2010 auf dem Jahreskongress der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. (DMG) in Frankfurt am Main, der unter dem Motto „In Zeiten des Wechsels – Orientierung geben“ stand.

Die DGGG informiert

pdf Werte, Wissen, Wandel im internationalen Rahmen

FIGO-Präsident Prof. Dr. Gamal Serour war Überraschungs- und Ehrengast bei der wissenschaftlichen Sitzung der Deutsch-Ägyptischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DÄGGG) in München beim 58. Kongress der DGGG.

Die OEGGG informiert

pdf Alfons von Rosthorn Vorstand der OEGGG

Ein Liebling von Asklepios
Seite 291 – 292

„Behandeln Sie nicht den Unterleib, sondern die Frau als Ganzes und ihre Spezialorgane als Anhängsel.“ Dieser programmatische Ausruf Alfons von Rosthorns vor Studenten und Assistenten der Frauenklinik in Heidelberg hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren und ist Ausdruck der vorbildlichen und vornehmen Gesinnungsart dieses bemerkenswerten Arztes, der um 1900 gelebt hat.

Praxis + Ökonomie

pdf Stichwort des Monats: Jahressteuergesetz 2010

Was hat sich geändert?
Seite 298 – 299

Am 13.12.2010 ist das Jahressteuergesetz (JStG) im Bundessteuerblatt verkündet worden. Es nimmt als sogenanntes Omnibusgesetz auf rund 200 Seiten in 32 Artikeln an die 180 Veränderungen vor. Das Gesetz beinhaltet insbesondere Reaktionen auf die aktuelle Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) und des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) sowie einige Anpassungen z.B. bei der Abgeltungssteuer. Hinzu kommen Reparaturmaßnahmen an fehlerhaften Verweisen und unklaren Vorschriften. Es bestehen erste Ansätze, die in einem Steuervereinfachungsverfahren münden sollen. Deutlich wird aber: Der ganz große Wurf des Steuergesetzgebers blieb 2010 aus und ist wohl auch in diesem Jahr nicht zu erwarten.