Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten endokrinologischen Erkrankungen bei Frauen. Die Prävalenz reicht je nach Definition von 5 % (NIH) bis zu 15 % (AEPCOS) und 17–20 % (Rotterdam) (107, 102). Die Leitsymptome sind Oligo- oder Anovulation, Hyperandrogenismus und polyzystische Ovarien, die aber nicht immer komplett bei allen Definitionen vorliegen müssen. Es bestehen aktuell Unsicherheiten bezüglich der Möglichkeit des Einsatzes von Metformin bei PCOS-Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch. Ferner wird nach wie vor die Weiterführung einer Metformintherapie in der Schwangerschaft diskutiert, um die Abortrate zu senken und spätere Schwangerschaftskomplikationen zu vermeiden (Präeklampsie, Gestationsdiabetes). Es gibt diesbezüglich keine einheitliche Vorgehensweise, was zur Verunsicherung von Behandlern aus den verschiedenen Disziplinen wie Gynäkologie, Endokrinologie und Diabetologie sowie Patientinnen führt. Diese Stellungnahme* soll die aktuelle Datenlage darstellen und daraus eine Handlungsempfehlung entwickeln.