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FRAUENARZT 01/23

Dokumente

Editorial

Beruf + Politik

pdf Die Veräußerung der Beteiligung an einer Gemeinschaftspraxis

Seite 6 – 10

War es in der Vergangenheit eher so, dass der abgabewillige Arzt Inhaber einer Einzelpraxis war, die er am Ende seines Berufslebens veräußerte, so ist inzwischen mehr als die Hälfte der Ärzte in einer Berufsausübungsgemeinschaft tätig. Und auch hier will oder muss man sich mal von seiner Beteiligung an dieser Gesellschaft – seinen Anteilen – trennen.

pdf Neue Gebührenordnungspositionen für die gynäkologische Zytologie seit 01.01.2023

Seite 11

Der Bewertungsausschuss hat mit Wirkung zum 01.01.2023 folgende Änderungen des EBM beschlossen.

Diagnostik + Therapie

pdf Epitheliales Ovarialkarzinom: Risikofaktoren für postoperative Komplikationen

Seite 12 – 15

Patientinnen mit fortgeschrittenem epithelialem Ovarialkarzinom (EOC) benötigen für eine optimale Therapiestrategie ein gutes perioperatives Management. Die zytoreduktive Operation soll mit minimalen perioperativen Risiken und niedriger Komplikationsrate durchgeführt werden. Unter anderem muss entschieden werden, ob eine primäre OP oder eine neoadjuvante Chemotherapie gefolgt von einer Intervall-OP durchgeführt werden sollte. Dieser Beitrag soll eine Übersicht über Risikofaktoren hinsichtlich postoperativer Komplikationen geben und so zu einer optimalen Therapiestrategie beitragen. Die Faktoren Alter > 75 Jahre, Adipositas, Frailty, ein hoher ACCI-Score, hoheAszitesmengen, Faktor-XIII-Mangel, Hypalbuminämie sowie eine präoperative Thrombo- und Leukozytose sind mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert. Der Einfluss anderer Risikofaktoren bleibt unklar. Noch existiert kein Algorithmus, der präoperativ eine standardisierte Evaluation der Risikofaktoren ermöglicht, um Patientinnen zu identifizieren, für die eine Primär-OP mit so hohen Risiken verbunden wäre, dass diese durch eine Intervall-OP ersetzt oder unterlassen werden sollte.

pdf Fallbericht: Frühe Uterusruptur

Seite 16 – 17

Eine 24-jährige III-Gravida/II-Para in der 17+2 SSW stellte sich am frühen Morgen mit plötzlich beginnenden ubiquitären abdominellen Schmerzen in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des St. Joseph Krankenhauses Berlin Tempelhof vor. Als ursächlich erwies sich eine Uterusruptur, die augenscheinlich nicht auf, sondern etwa 3 cm oberhalb der Sectionarbe lokalisiert war.

pdf Management zweier Patientinnen mit OHVIRA-Syndrom

Seite 18 – 20

Das OHVIRA-Syndrom ist ein seltenes kongenitales Fehlbildungssyndrom, dessen Hauptmerkmale Uterus didelphys (Doppelanlage des Uterus und der Vagina), hemivaginale Obstruktion und ipsilaterale Nierenfehlbildungen sind. Aufgrund der Rarität und der vorhandenen Menses wird das Krankheitsbild häufig erst spät diagnostiziert. Die nachfolgende Fallserie soll eine Hilfestellung zum diagnostischen und therapeutischen Management des Syndroms bieten.

Leserbriefe

Fortbildung + Kongress

pdf Aktueller Stellenwert der transzervikalen ultraschallgesteuerten Radiofrequenzablation in der Behandlung des Uterus myomatosus

Expertenkonsensus 2022
Seite 24 – 30

Der Uterusmyomatosus ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. In den letzten Jahrzehnten gewinnen medikamentöse, minimalinvasive und organerhaltende Therapieoptionen an Bedeutung. Nachdem die transzervikale ultraschallgesteuerte Radiofrequenzablation (TFA) in Deutschland erstmalig im Jahr 2012 durchgeführt wurde, ist diese jetzt eine etablierte Methode und wird in mehr als30deutschenKliniken durchgeführt. Inzwischen liegen neben vielfältigen praktischen Erfahrungen auch zahlreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Publikationen zur Therapie von Myomen mit der TFA vor. Diese wurden durch Experten beim Konsensusmeeting 2022 diskutiert und zusammengefasst. Die neuen wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse sollen in diesem Beitrag vermittelt werden.

pdf Fallbericht: Seltenes Adenokarzinom der Skene’schen Drüsen zwischen Vagina und Harnröhre

Seite 31 – 33

Adenokarzinome der Skene’schen Drüsen der Frau sind äußerst selten (0,003 %; 1,5/1.000.000). Sonografisch und palpatorisch kann der Tumor wie ein Prostatakarzinom imponieren. Wir stellen den Fall einer 64-jährigen Patientin mit einem malignen Tumor neben der Harnröhre vor. Der Erhalt der Blase war nicht möglich und die Patientin verstarb postoperativ an einer Lungenembolie. Bei Verdacht auf einen solchen Tumor sollte die Entnahme eines präoperativen PSAs (prostata-spezifisches Antigen) im Serum in Erwägung gezogen werden.

pdf Serie Hormonsprechstunde

Seite 34 – 35

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Kontrazeptiva und Thromboserisiko: Studie mit begrenzter Aussagekraft

Kommentar zur Verordnungsstudie zum Thromboserisiko durch hormonelle Kontrazeption von Schink et al. im BJOG
Seite 36 – 37

Kürzlich wurde im British Journal of Obstetrics and Gynaecology (BJOG) ein Artikel von Schink et al.  über eine Fall-Kontroll-Studie zum Thromboembolie-Risiko bei Jugendlichen (10–19 Jahre) unter der Einnahme von verschiedenen kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK) veröffentlicht. Der Zürcher Gesprächskreis Hormone kommentiert im Folgenden diese Studie.

pdf Serie Sexualsprechstunde

Seite 38 – 39

Sie kennen das: In Ihrer gynäkologischen Sprechstunde sind Sie plötzlich mit einem Fall zur Sexualmedizin konfrontiert, bei dem Sie aktuell überfragt oder unsicher sind, wie Sie reagieren sollen. Fallbeispiele aus der Praxis können helfen, in einer ähnlichen Situation für die Patientin eine gute Lösung zu finden. Mit den in unserer Serie vorgestellten Fällen zeigen fachkundige KollegInnen und ExpertInnen Lösungswege auf, die eine angemessene Gesprächsführung ebenso wie eine optimale Therapieplanung ermöglichen.

pdf Evaluationsergebnisse zum Versorgungskonzept Gesund schwanger

Senkung der Frühgeburten durch systematisches Infektionsscreening bestätigt
Seite 40 – 45

Frühgeburten stellenweltweit nach wie vor das größte Problem in der Geburtshilfe dar. Deutschland weist im europäischen Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Frühgeburtenrate auf. Bei der Frühgeburt handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen, bei dem Vaginalinfektionen und vor allem die Bakterielle Vaginose (BV) in der Frühschwangerschaft bedeutende Risikofaktoren sind. Interventionen, die auf ein universelles Screening auf BV setzen und leitliniengerechte Therapien anschließen, weisen jedoch uneinheitliche Ergebnisse auf, wodurch sich Fachgesellschaften bis dato nicht eindeutig für ein generelles Screening aussprechen. So ist dieses auch in den Mutterschaftsrichtlinien nicht enthalten.

Die DGGG informiert

pdf Positionspapier zur Ambulantisierung der operativen Medizin

Seite 52 – 53

Entscheidend für den Erfolg bei der Behandlung kranker Menschen ist nicht der Ort, an dem sie nachts schlafen. Daher begrüßen wir grundsätzlich die Ambulantisierung in der Medizin, die dazu führt, dass unsere Patientinnen und Patienten effektiv in ihrem privaten Umfeld behandelt werden können. Entscheidend ist aber, dass im Rahmen der Behandlung alle Bedürfnisse befriedigt werden, die zur Gesundung erforderlich sind. Denn nur, wenn eine ambulante Behandlung die Bedürfnisse der Kranken genauso befriedigt und die gleichen Ergebnisse erzielt wie die stationäre Behandlung (vergleichbare Erkrankung, Stadien, Patientinnengruppen usw. vorausgesetzt), ist sie tatsächlich eine Fortentwicklung hin zu einer steten Verbesserung des Gesundheitswesens. Voraussetzung dafür ist, dass bei der Ambulantisierung nicht nur die Kernleistung, die sogenannte OPS, betrachtet wird, sondern der gesamte komplexe Behandlungsprozess, der bei der stationären Behandlung im Krankenhaus abgebildet ist und in das ambulante Setting übertragen werden muss.

pdf Schwangerschaft in der medizinischen Aus- und Weiterbildung

Aus Sicht des Jungen Forums in der DGGG besteht dringend weiterer Handlungsbedarf
Seite 54 – 55

Seit2018regeltdasnovellierteMutterschutzgesetz die Arbeitsbedingungen schwangerer Ärztinnen. Es soll verhindert werden, dass Ärztinnen generell ein vollständiges Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft auferlegt bekommen. Vielmehr soll eine individuelle Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes Anwendung finden.

pdf Stellungnahme zur Umfrage „Infektionsmanagement bei drohender Frühgeburt an deutschen Perinatalzentren“

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Geburtshilfe und Pränatalmedizin (AGG – Sektion Frühgeburt)
Seite 56 – 58

Etwa zwei Drittel aller Frühgeburten sind sogenannte spontane Frühgeburten infolge vorzeitiger Wehentätigkeit mit oder ohne frühen vorzeitigen Blasensprung (PPROM). Eine der häufigsten Ursachen ist die aszendierende Infektion. Wird durch die Gabe von Antibiotika bei Patientinnen mit einem PPROM die Schwangerschaftsdauer verlängert und die perinatale Morbidität signifikant gesenkt, gilt dies nicht bei vorzeitiger Wehentätigkeit und intakter Fruchtblase, wie eine Metaanalyse zeigte. Aufgrund dieser Daten wurde in der Leitlinie „Prävention und Therapie der Frühgeburt“ folgende Empfehlung formuliert: „Schwangere mit vorzeitiger Wehentätigkeit ohne Blasensprung sollen nicht mit Antibiotika therapiert werden mit dem Ziel, die Schwangerschaftsdauer zu verlängern oder die neonatale Morbidität zu senken“. Leider weichen viele deutsche Perinatalzentren von dieser Empfehlung ab, wie eine aktuelle Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt. So wird beispielsweise eine bakterielle Vaginose von 80 % der befragten Kliniken mit Antibiotika behandelt. Im Folgenden wird aus diesem Grund nochmals der aktuelle Wissensstand zu dieser Thematik referiert.

pdf Gesundheitspolitische Verbändeanhörungen: Unzumutbare Fristen

Extrem kurze Fristen schränken fachliche Einflussnahme von Gesetzgebungsprozessen signifikant ein und gefährden die Sicherheit der Patientinnen
Seite 59

Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) kritisiert stellvertretend und im Einklang mit den organisierten Fachverbänden für Frauengesundheit in Deutschland die wiederholt auftretenden unzumutbaren Fristen im Rahmen von gesundheitspolitischen Verbändeanhörungen.